Das Unsichtbare Kino
Film, Kunst, Geschichte und das Museum

Vorträge und Gespräche (25. bis 29. November 2014)

 
Peter Kubelka in einem Brief an Friedrich Heer vom 18.2.1964: "Der Ausstellungsort eines Filmmuseums ist die Leinwand." Acht Tage später konstituiert sich der neu gegründete Verein Österreichisches Filmmuseum. Die Presseaussendung lautet so: "Wir wollen gegen die noch immer herrschende Ansicht eintreten, dass Filmkunstwerke altern und aus der Mode kommen können. Die filmischen Kunstwerke sind ebenso zeitlos wie etwa die Werke der Malerei und Musik. Wir wollen […] auch eine umfassende Information über das zeitgenössische Schaffen bieten. Unser Ziel ist es, einen Ort zu schaffen, an dem eine lebendige Pflege der Filmkunst stattfindet: das heißt, dass die wichtigen Werke der Filmgeschichte ständig der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Einen solchen Ort hat es in Wien bisher nicht gegeben."

 

Die Reflexion darüber, was ein Filmmuseum ist und tut (oder was es sein und tun sollte) bzw. wie Film und Museum insgesamt miteinander umgehen können, hat in den letzten 50 Jahren nicht an Relevanz verloren – im Gegenteil. Die Gründer des Filmmuseums gaben im Jahr 1964 einige richtungsweisende Antworten. Obwohl – oder gerade weil – sich seither die Präsenz und die Funktionen des bewegten Bilds in der Öffentlichkeit stark verändert haben, steht die Gesellschaft heute vor derselben Herausforderung wie damals: Unter welchen Bedingungen, in welchen "Displays" und innerhalb welcher Diskurse kann das Material der Filmgeschichte aussagekräftig werden? Die Konferenz wird dieser Frage mittels film- und kunsttheoretischer, museumspraktischer sowie geschichtspolitischer Diskussionsbeiträge nachgehen.

 

Die Veranstaltung findet in Partnerschaft mit dem IFK - Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften statt.

 

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>>> Vortragsabstracts und Biografien (PDF, deutsch und englisch)

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>>> Online-Publikation Nach dem Film (Texte und Transkripte der Vortragsreihe)
 

Die Projekte des Filmmuseums zum Jubiläum seines 50-jährigen Bestehens werden vom Österreichischen Filminstitut, von der Stadt Wien und vom Bundeskanzleramt Österreich gefördert.