Workingman's Death, 2005, Michael Glawogger

Workingman's Death

Michael Glawogger, AT/DE 2005
Drehbuch: Michael Glawogger; Kamera: Wolfgang Thaler; Schnitt: Monika Willi, Ilse Buchelt; Musik: John Zorn; Mit: Minenarbeitern in der Ukraine, Schwefelträgern auf Java, Schlachthausarbeitern in Nigeria, Werftarbeitern in Pakistan, Hochofenarbeitern in China. 35mm, Farbe, 122 min. Diverse Sprachen (am 28. März mit englischen Untertiteln / am 20. April mit deutschen Untertiteln)
 
Ein gewaltiger Dokumentarfilm in fünf Kapiteln (und einem Epilog) berichtet von Orten, an denen man immer noch händische Schwerarbeit praktiziert: In Krasni Lutsch arbeiten die Erben Stachanows illegal in aufgelassenen Minen, als letzte, lebensgefährliche Einkunftschance. Im indonesischen Ostjava tragen Kulis Zentner von Schwefel in Körben vom Vulkan vorbei an Tourist*innen ins Tal. Ein Freiluft-Schlachthof (samt Röstfeuern zur Weiterverarbeitung) in Port Harcourt in Nigeria: Zyklus des Todes und Kreislauf des Lebens. Im pakistanischen Gaddani zerlegen Immigranten mit Schweißgeräten riesige Schiffe: der Müll des Westens als Rohstoff der "Dritten Welt". In den Stahlfabriken von Anchan in China herrscht unbedingter Zukunftsglaube an den wirtschaftlichen Aufschwung. Nachschrift: noch eine Zukunft, samt bunter Lichtshow, eine zum Freizeitpark umfunktionierte, stillgelegte Schmelzhütte in Duisburg. (C.H.)