Golem: The Petrified Garden, 1994, Amos Gitai

Golem: The Petrified Garden

Amos Gitai, FR/DE/RU/IL 1994
Drehbuch: Amos Gitai, Tonino Guerra; Kamera: Henri Alekan, Luc Drion, Eduard Timlin; Schnitt: Anna Ruiz; Musik: Markus Stockhausen, Simon Stockhausen; Darsteller*innen: Hanna Schygulla, Jérôme Koenig, Samuel Fuller, Masha Itkina. DCP (von 35mm), Farbe, 87 min. Englisch 
 
Daniel leitet eine Kunstgalerie in Paris. Eines Tages fordert ihn ein mysteriöser Telefonanruf auf, nach Sibirien zu reisen, wo ihm eben ein Kunstwerk vererbt worden sei. Furchtlos reist Daniel ins Russland der frühen 1990er: ein postsozialistisches Brachland aus zerbrochenen Träumen, in dem sich Bilder finden, wie man sie im Westen damals nicht kannte. Sein Erbteil entpuppt sich als gigantische Handskulptur: Daniel glaubt, dass sie zu einer riesigen Golem-Statue gehörte und reist auf der Suche nach dieser durchs Land. Mit The Petrified Garden beschließt Gitai die Golem-Trilogie und legt sein bis dato konventionellstes Werk vor: beinahe eine klassische Erzählung, wäre da nicht die fiebertraumartige Atmosphäre, durch die sich die Handlung von einem Schauplatz zum nächsten bewegt. Gitai beschrieb den Film als "Initiationsreise, auf der die Hauptfigur schrittweise die eigene Identität entdeckt." (J.M.)