Marianne, meine Jugendliebe, 1955, Julien Duvivier

Marianne, meine Jugendliebe

Julien Duvivier, DE/FR 1955
Drehbuch: Julien Duvivier, Peter de Mendelssohn nach dessen Roman Schmerzliches Arkadien; Kamera: Léonce-Henri Burel; Schnitt: Marthe Poncin, Lilian Seng; Musik: Jacques Ibert; Darsteller*innen: Marianne Hold, Horst Buchholz, Udo Vioff, Jean Yonnel, Michael Verhoeven. 35mm, sw, 108 min. Deutsch
 
Victor Loringer (Horst Buchholz) ist der Neuankömmling in einem bayerischen Pensionat und verzaubert seine Kameraden mit Gitarrenspiel und Liedern aus seiner fernen Heimat, die ihm den Spitznamen "Der Argentinier" eintragen. Als er eines Tages mit der "Räuberbande" unter den Internatsschülern ans andere Ufer des Sees rudert, um ein sagenumwobenes Geisterhaus zu erforschen, trifft er auf die schöne Marianne (Marianne Hold), die in Rätseln spricht und an die er sein Herz verliert. Eine eigenwillige Mischung aus Entwicklungsroman, Schauerromanze und ätherischer Phantastik, in der Duvivier viele Ideen vollendet umsetzen kann, die ihn seit dem Anfang seiner Karriere umtreiben, nicht zuletzt in märchenhaften Naturbildern und einer traumgleichen Atmosphäre. Sein polyglottes Wesen hat der Regisseur schon zu Beginn des Tonfilms unter Beweis gestellt, indem er verschiedene Sprachfassungen gleichzeitig drehte: Don Camillo und Marianne schließen in den 1950ern wieder daran an, wir zeigen hier die deutsche Originalfassung (es gibt auch eine französische). (C.H.)
 
Courtesy DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
 
Einführung von Christoph Huber am 27. Mai 2024