Rolle-2, 1975/96, Dietmar Brehm

Dietmar Brehm. Filme 1974-2002

13. bis 19. Dezember 2002
 
Die Filme des Linzer Künstlers Dietmar Brehm zählen zu den maßgeblichen Wegmarken im internationalen Avantgardekino seit 1975. Mit dieser ersten großen Brehm-Retrospektive in Wien würdigt das Filmmuseum ein nahezu dreißig Jahre umfassendes Werk, dessen dunkler Glanz Bewunderer von Stan Brakhage bis Andrej Tarkowski gefunden hat. Die hypnotische Wirkung von Brehms Filmen beruht häufig auf seiner Arbeit mit gefundenem und stark verfremdetem Material aus medizinischen, pornographischen oder Kriminalfilmen. Der „Schwarze Garten“ des Brehm-Kinos ist darüber hinaus von einem sehr spezifischen Gemisch aus Ironie, Geheimnis und Selbststilisierung durchdrungen.
 
Neben seinen Hauptwerken kommen im Rahmen der Schau 17 neue Kurzfilme von Dietmar Brehm zur Welturaufführung, die in den vergangenen drei Jahren fertiggestellt wurden, darunter Meisterstücke wie Verdrehte Augen und Racine 1-3 oder die abendfüllende Rekonstruktion seiner frühen „Komödien“ unter dem Titel Huh Huh.
 
Anläßlich der Filmretrospektive erscheint Band 1 in der neuen Publikationsreihe „Projektionen“ des Österreichischen Filmmuseums: Dietmar Brehm: Party. Filme 1974-2003 (Triton Verlag; in Zusammenarbeit mit Sixpack Film). Gestaltet von Karl Ulbl, stellt dieses Film-Foto-Buch erstmals in umfassender Weise Brehms Arbeit in Form von film stills vor: 200 Reproduktionen in Farbe und Schwarzweiß, begleitet durch Texte von Alexander Horwath und Dietmar Brehm sowie einen umfangreichen, von Gottfried Schlemmer betreuten Gesprächsteil. Das Buch wird am 13. Dezember, samt Filmbeispielen, im Rahmen eines ausführlichen Publikumsgesprächs mit Dietmar Brehm vorgestellt.
 
Die Verstanstaltung findet in Kooperation mit dem Künstlerhaus Wien statt, das ab 12. Dezember Brehms Schaffen als Maler, Zeichner und Fotokünstler in einer monografischen Ausstellung präsentiert.
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