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SUMMARY: Bardem, Berlanga und Buñuel | Bienvenido Mister Marshall (Willkommen, Mr. Marshall) - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Bienvenido Mister Marshall (Willkommen, Mr. Marshall) ---- Regie: L. G. Berlanga; Drehbuch: L. G. Berlanga, J. A. Bardem, Miguel Mihura; Kamera: Manuel Berenguer; Schnitt: Pepita Orduña; Musik: Jesús García Leoz; Darsteller: Lolita Sevilla, Manolo Morán, José Isbert. Spanien, 1952, 35mm, sw, 78 min.* Spanisch mit engl. UT ---- ---- Danach: El sueño de la maestra (Der Traum der Lehrerin) ---- Regie, Drehbuch: L. G. Berlanga; Kamera: Domingo Solano; Musik: José Antonio Sánchez; Darsteller: Luisa Martín, Santiago Segura. Spanien, 2002, 35mm, Farbe, 13 min.** Spanisch mit engl. UT ---- ---- Ein spanisches Provinzdörfchen gerät in helle Aufruhr, als die Ankunft einer US-Delegation annonciert wird. Um am Marshall-Plan-Dollarsegen mitzuschneiden, errichtet man ein potemkinsches Dorf, das magisches andalusisches Flair (samt Flamenco-Tänzerin) verströmen soll und versteigt sich in absurde Amerika-Träume ... Mit Bienvenido Mister Marshall trat das spanische Kino aus dem repressiven Schatten der Franco-Diktatur auf die internationale Bühne: In Cannes gab es den Preis für die beste Komödie, Luis García Berlanga und Juan Antonio Bardem spezialisierten sich mit Welterfolgen auf subversive Gesellschaftsstudien. Parallel zur Entwicklung Richtung Commedia all'italiana gestaltet Bienvenido Mister Marshall eine spanische Selbstbild-Satire in täuschend liebevollem Plauderton: Erinnerungen an die Unterentwicklung. Als Nachschlag: Berlangas letzter (Kurz-)Film, die Rekonstruktion einer Marshall-Szene, die wegen der Franco-Zensur nicht gedreht werden durfte – in verschärfter Modernisierung. (C.H.) ---- ---- Einführung von David Asenjo Conde am 27. Februar ---- ' ---- Freier Eintritt für Fördernde Mitglieder am 27. Februar ---- ---- *Courtesy ICAA ---- **Courtesy Filmoteca Española
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SUMMARY: Bardem, Berlanga und Buñuel | Calle Mayor (Hauptstraße) - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Calle Mayor (Hauptstraße) ---- Regie, Drehbuch: J. A. Bardem nach einem Theaterstück von Carlos Arniches; Kamera: Michel Kelber; Schnitt: Margarita Ochoa; Musik: Joseph Kosma, Isidro B. Maiztegui; Darsteller: Betsy Blair, José Suárez, Yves Massard, Dora Doll. Spanien/Frankreich, 1956, 35mm, sw, 99 min. Spanisch mit engl. UT ---- ---- In einer spanischen Kleinstadt vertreibt sich eine Gruppe gelangweilter Müßiggänger mittleren Alters die Zeit mit einem Streich: Juan, einer von ihnen, soll die einsame Mittdreißigerin Isabella (bewegend: Betsy Blair, von der Kommunistenjagd aus Hollywood vertrieben) verführen, die noch immer auf den Mann fürs Leben wartet. Beim jährlichen Großen Ball wollen sie Isabella dann mit der Wahrheit blamieren. Doch Isabellas Hoffnungen durch das unerwartete Glück offenbaren eine Gefühlstiefe und Aufrichtigkeit, die Juan zunehmend zusetzt. Allein fehlt ihm der Mut, dem grausamen Spiel ein Ende zu setzen. Bardems großer Frauenfilm speist sich aus mehreren literarischen Quellen, aber es ist vor allem die packende visuelle Umsetzung und die darstellerische Intensität, die seiner feministisch grundierten Kritik an Heuchelei und sozialer Kälte zeitlose Kraft gibt – eine kritische Haltung, die zum Politikum wurde, als die Dreharbeiten wegen Bardems Verhaftung unterbrochen werden mussten. (C. H.) ---- ---- Einführung von David Asenjo Conde am 27. Februar ---- ---- Freier Eintritt für Fördernde Mitglieder am 27.'Februar ---- ---- Courtesy ICAA
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SUMMARY: Bardem, Berlanga und Buñuel | Esa pareja feliz (Dieses glückliche Paar) - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Esa pareja feliz (Dieses glückliche Paar) ---- Regie, Drehbuch: J. A. Bardem, L. G. Berlanga; Kamera: Guillermo Goldberger; Schnitt: Pepita Orduña; Musik: Jesús García Leoz; Darsteller: Fernando Fernán Gómez, Elvira Quintillá, Félix Fernández. Spanien, 1951/1953, 35mm, sw, 80 min.* Spanisch mit engl. UT ---- ---- Davor: De Kuleshov a Berlanga (Von Kuleshov bis Berlanga) ---- Ein Film von Guillermo García-Ramos; Darsteller: G. García-Ramos, Luis García Berlanga. Spanien, 2004, 35mm, Farbe, 13 min. Spanisch mit dt. UT ---- ---- Ein junges Ehepaar kämpft mit finanziellen Nöten: Er arbeitet im Filmstudio, sie probiert es mit Gewinnspielen. Genau im unpassendsten Moment werden sie von einer Seifenfirma als "Dieses glückliche Paar" auf 24 Stunden Luxusleben eingeladen. Beeinflusst vom Neorealismus konzipierten Berlanga und Bardem ihre Kritik an der Konsumgesellschaft und ihren falschen Glücksversprechen, während sie Seitenhiebe an die franquistische "Kinokultur" austeilten. Ihr gemeinsames Spielfilmdebüt war einer der ersten dissidenten Filme unter der Franco-Diktatur. Der Vorfilm basiert auf einer Auseinandersetzung des Regieduos bei den Dreharbeiten zu Esa pareja feliz – das letzte Wort hat in einem Gastauftritt Berlanga höchstselbst. (C. H.) ---- ---- Einführung von David Asenjo Conde am 28. Februar ---- ---- *Courtesy ICAA
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SUMMARY: Bardem, Berlanga und Buñuel | Muerte de un ciclista (Der Tod eines Radfahrers) - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Muerte de un ciclista (Der Tod eines Radfahrers) ---- Regie: J. A. Bardem; Drehbuch: J. A. Bardem nach einem Drehbuch von Luis Fernando de Igoa; Kamera: Alfredo Fraile; Schnitt: Margarita Ochoa; Musik: Isidro B. Maiztegui; Darsteller: Lucía Bosè, Alberto Closas, Otello Tosso. Spanien/Italien, 1955, 35mm, sw, 88 min. Spanisch mit engl. UT ---- ---- María (Lucia Bosè) und Universitätsprofessor Juan (Alberto Closas) haben eine heimliche Affäre. Bei einem gemeinsamen Ausflug überfahren sie versehentlich einen Radfahrer und begehen Fahrerflucht. Im desillusionierten Bürgerkriegskämpfer Juan regt sich das Gewissen, als er vom Tod des Unfallopfers in der Zeitung liest. Er löst unbeabsichtigt Studentenproteste aus, während María auf den Oberschicht-Partys ihres Gatten von einem Kunstkritiker erpresst wird. Mit Muerte de un ciclista wurde Bardem schlagartig als einer der herausragenden Gegenwartsregisseure entdeckt: Seine Fusion von Noir und Gesellschaftskritik zeigt noch den Einfluss von Antonionis Regiedebüt Cronaca di un amore (dessen Hauptdarstellerin Bosè der Regisseur importierte), aber der avancierte Ästhetizismus mit seinen kühnen Kadragen und decouvrierenden Schnittfolgen offenbart Bardems ureigene Handschrift, ebenso wie die (kaum) verschlüsselte, vernichtende Kritik an einer korrumpierten Gesellschaft. (C.H.) ---- ---- Einführung von David Asenjo Conde am 28. Februar ---- ---- Courtesy ICAA
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SUMMARY: Bardem, Berlanga und Buñuel | Viridiana - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Viridiana ---- Regie: Luis Buñuel; Drehbuch: Luis Buñuel, Julio Alejandro; Kamera: José Fernández Aguayo; Schnitt: Pedro del Rey; Musik: Händel, Mozart, Beethoven; Darsteller: Silvia Pinal, Fernando Rey, Francisco Rabal. Mexiko/Spanien, 1961, 35mm, sw, 91 min. Spanisch mit dt. UT ---- ---- Luis Buñuels Filme provozierten oft heftige Skandale, doch als Feind vorgefasster Meinungen verweigerte er es, daran Anteil zu nehmen: "Ich achte Personen, die leben, was sie bewegt." Für keines seiner Werke gilt dies mehr als für Viridiana: ein Skandalfilm über den religiösen Eifer einer Novizin, eine Komödie ohne Humor, eine Tragödie von souveräner Gelassenheit, glasklar realistisch und surrealistisch zugleich. Weder der mit hochgezogenem Rock "fotografierten" Bettlerorgie, einfrierend zu einem Zitat von Leonardos "Abendmahl", noch anderen schockierenden Szenen unterlag blasphemische Absicht. Viridiana stellt die christliche Moral, Luis Buñuels Herkunft, ganz von innen dar, indem er sie von außen viviseziert: der letzte christliche Film, erschaffen von einem leidenschaftlichen Mann, der nicht gläubig ist. (H. T.)
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SUMMARY: Bardem, Berlanga und Buñuel | Tamaño natural (Lebensgroß) - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Tamaño natural (Lebensgroß) ---- Regie: L. G. Berlanga; Drehbuch: L. G. Berlanga, Rafael Azcona; Kamera: Alain Derobe; Schnitt: François Donnot; Musik: Maurice Jarre; Darsteller: Michel Piccoli, Rada Rassimov, Valentine Tessier. Frankreich/Italien/Spanien, 1974, 35mm, Farbe, 100 min.* Spanisch mit engl. UT ---- ---- Davor: [Mes jambes] (Meine Beine) ---- Ein Film von Pierre Molinier. Frankreich, 1965, 16mm (von Super 8), sw, 10 min** ---- ---- Der erfolgreiche Zahnarzt Michel bekommt ein mit großer Spannung erwartetes Paket aus Japan. Es enthält eine lebensgroße Puppe, die Michel zu seiner Lebensgefährtin macht. Dabei leistet die Puppe seiner Mutter beim Stricken Gesellschaft, stillt das Baby seiner Haushälterin und erfüllt jede (vor allem erotische) Fantasie, die ihm einfällt: von romantischen Ausflügen bis zu gewalttätigem Sex. Die "gemeinsamen" Aktivitäten werden oft aufgenommen und sogar "zusammen" angeschaut. Michel, verkörpert vom unnachahmlichen Michel Piccoli, schwankt schizophren zwischen den Extremen. Er ist ein verzweifeltes Geschöpf, das skizzenhaften Überlegungen über den Untergang der Männlichkeit folgt. Mit Tamaño natural nähert sich Berlanga dem europäischen Autorenfilm, stark inspiriert vom Künstler Pierre Molinie: im Angesicht einer idealisierten, passiven und unzerstörbaren Weiblichkeit wird von einer ins Leere laufenden Suche nach Erfüllung erzählt. (I.M.) ---- ---- *Courtesy Filmoteca de Valencia ---- **Restaurierte Fassung
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SUMMARY: Bardem, Berlanga und Buñuel | Le Journal d'une femme de chambre (Tagebuch einer Kammerzofe) - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Le Journal d'une femme de chambre (Tagebuch einer Kammerzofe) ---- Regie: Luis Buñuel; Drehbuch: Luis Buñuel, Jean-Claude Carrière nach dem Roman von Octave Mirbeau; Kamera: Roger Fellous; Darsteller: Jeanne Moreau, Georges Géret, Michel Piccoli. Frankreich/Italien, 1964, 35mm, sw, 97 min. Französisch mit dt. UT ---- ---- Französische Provinz 1930. Landadel, Dienerschaft und Klerus aus der Sicht eines Zimmermädchens. Die Villa der aristokratischen Familie als Treibhaus für sexuelle Verklemmungen, Ignoranz, Fetischismus, Schürzenjägerei, Standesdünkel und politische Blindheit. Was Buñuel von Jean Renoirs Octave-Mirbeau-Verfilmung aus dem Jahre 1946 unterscheidet, ist nicht nur die beiläufige Kühle und trocken-präzise Unerbittlichkeit der Inszenierung. Individuelle Moral, so Buñuel, interessiere ihn nicht, umso mehr diejenige der Gesellschaft. Seine Filme seien gemacht, um letztere vom Grund her und als Ganzes in Frage zu stellen. (H. T.) Es geht auch nicht bloß um bürgerliche Dekadenz. "Es kam ihm darauf an, das untergehende Bürgertum als Nährboden des Faschismus darzustellen. Deshalb ließ er den Film um 1930 spielen und machte aus den Dreyfus-Gegnern des Romans Anhänger der 'Action Française'." (Frieda Grafe)
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SUMMARY: Bardem, Berlanga und Buñuel | Belle de jour (Schöne des Tages) - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Belle de jour (Schöne des Tages) ---- Regie: Luis Buñuel; Drehbuch: Luis Buñuel, Jean-Claude Carrière nach dem Roman von Joseph Kessel; Kamera: Sacha Vierny; Schnitt: Louisette Hautecoeur; Darsteller: Catherine Deneuve, Jean Sorel, Michel Piccoli. Frankreich/Spanien, 1967, 35mm, Farbe, 99 min. Französisch mit dt. UT ---- ---- Die bürgerliche Frau, wandelnd voll Verlangen und schaudernder Neugierde im perversen, komischen, furchtbaren Garten der Lüste. Der Schlüssel, der ihr Zugang zum sexuellen Labyrinth verschafft, ist die Tatsache, dass sie ihre Außenwelt in jene zwei Teile separiert, in die ihre Innenwelt zerbrochen ist: Am Tag ist sie Hure, in der Nacht liebende Gattin. Was ihn an Filmen bewege, so Luis Buñuel, sei die Möglichkeit, ein Fenster zum Wunderbaren zu öffnen. In Belle de jour erweitert sich sein subversives Verfahren auf die Keuschheit und die sarkastische Abkürzung, mit denen er distanziert Abgründe schildert. Entwaffnend, schwerelos, vieldeutig das Ineinanderspiel von Traum und Realität. Denunziert Buñuel oder huldigt er? Ein Fallenwerk in Pastell. Das System der Verbote und Sehnsüchte, ausgemalt von seinem besessensten Kritiker und freiesten Chronisten. (H. T.)
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SUMMARY: Bardem, Berlanga und Buñuel | Cómicos (Schauspieler) - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Cómicos (Schauspieler) ---- Regie, Drehbuch: J. A. Bardem; Kamera: Ricardo Torres; Schnitt: León Klimovsky, Antonio Gimeno; Musik: Isidro B. Maiztegui; Darsteller: Elisa Christian Galvé, Fernando Rey, Emma Penella. Spanien/Argentinien, 1954, 35mm, sw, 88 min. Spanisch mit engl. UT ---- ---- Die junge Schauspielerin Ana versucht in einem Theaterensemble unter der Leitung der älteren Doña Carmen Fuß zu fassen. Als die Truppe ein wichtiges Stück übernimmt und ihr die gewünschte Rolle wieder einmal durch die Finger rutscht, überlegt sich Ana andere, weniger respektable Wege, um voranzukommen ... Bardems erste Solo-Regiearbeit ist ein ästhetisch atemberaubendes Melodram, gleichermaßen inspiriert von Joseph L. Mankiewicz' All About Eve und der eigenen Herkunft aus einer Theaterfamilie: eine dunkle Reise in die Nacht, die dem Filmemacher laut eigener Aussage im Traum erschien. Hinter dem bewussten und phantasmagorischen Umgang mit der filmischen Form verbirgt sich eine tiefe Frustration mit der sozialen und politischen Situation im franquistischen Spanien. Das Versprechen der Jugend erstickt vor einer düsteren Kulisse der Erschöpfung. (I. M.) ---- ---- Courtesy ICAA
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SUMMARY: Bardem, Berlanga und Buñuel | Calabuch - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Calabuch ---- Regie: L. G. Berlanga; Drehbuch: L. G. Berlanga, Leonardo Martín, Florentino Soria, Ennio Flaiano; Kamera: Francisco Sempere; Musik: Francesco Lavagnino, Guido Guerrini; Schnitt: Pepita Orduña; Darsteller: Edmund Gwenn, Valentina Cortese, Franco Fabrizzi. Spanien/Italien, 1956, 35mm, sw, 96 min. Spanisch mit engl. UT ---- ---- Eine Nachricht verblüfft die Welt: Der berühmte Atomphysiker und Raketenspezialist George Hamilton ist verschwunden. Tatsächlich ist er inkognito im kleinen spanischen Fischerdorf Calabuch untergetaucht, weil seine Forschung für militärische Zwecke missbraucht wird. Die Einheimischen halten den seltsamen Fremden für einen Spießgesellen des örtlichen Schmugglers und stecken ihn ins Gefängnis – das die Häftlinge freilich nach Belieben verlassen können. In der entspannten Welt von Calabuch mit ihren kauzigen Bewohner*innen findet der Professor eine neue, friedliche Heimat. Bis er sich entschließt, beim jährlichen Feuerwerk mitzumachen. Eine lyrische Vorstudie zu den abgründigen Gesellschaftsquerschnitt-Satiren, die Berlangas Spezialität wurden: Mit seiner volkstümlichen Gewitztheit und dem britischen Charakterdarsteller-Veteranen Edmund Gwenn als Hauptfigur in seiner letzten Rolle auch eine Art spanisches Pendant zu den unwiderstehlichen englischen Ealing-Komödien. (C. H.) ---- ---- Courtesy ICAA
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SUMMARY: Was ist Film | Programm 43 - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Programm 43 ---- Kurt Kren ---- 2/60 48 Köpfe aus dem Szondi-Test 1960, 16mm, 4 min ---- 3/60 Bäume im Herbst 1960, 16mm, 5 min ---- 5/62 Fenstergucker, Abfall etc. 1962, 16mm, 5 min ---- 15/67 TV 1967, 16mm, 4 min ---- 20/68 Schatzi 1968, 16mm, 2 min ---- 26/71 Zeichenfilm oder Balzac und das Auge Gottes 1971, 35mm, 39 sek ---- 31/75 Asyl 1975, 16mm, 8 min ---- 32/76 An W+B 1976, 16mm, 8 min ---- 33/77 Keine Donau 1977, 16mm, 9 min ---- 37/78 Tree again 1978, 16mm, 4 min ---- 49/95 tausendjahrekino 1995, 35mm, 3 min ---- ---- >>> Buch Was ist Film ----
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SUMMARY: Was ist Film | Programm 44 - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Programm 44 ---- Dietmar Brehm ---- Interview ohne Ton 1976/96, 16mm, 2 min ---- Film Path-2 (Casting) 1977/94, 16mm, 7 min ---- U.S.W. (Donauland) 1978/96, 16mm, 4 min ---- Color de Luxe 1986/93, 16mm, 6 min ---- The Murder Mystery (2nd Version) 1992, 16mm, 16 min ---- Ostafrika 1993, 16mm, 5 min ---- Mix-1 (32 Filme 1989–94) 1994, 16mm, 22 min ---- Party 1995, 16mm, 17 min ---- ---- >>> Buch Was ist Film
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SUMMARY: Bardem, Berlanga und Buñuel | Un chien andalou / L'Âge d'or - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Un chien andalou (Ein andalusischer Hund) ---- Regie, Drehbuch: Luis Buñuel, Salvador Dalí; Kamera: Albert Dubergen; Darsteller: Simone Mareuil, Pierre Batcheff, Jamie Miravilles, Salvador Dalí, Luis Buñuel. Frankreich, 1929, 35mm, sw, ca. 18 min. Französische ZT mit dt. UT L'Âge d'or (Das goldene Zeitalter) ---- Regie: Luis Buñuel; Drehbuch: Luis Buñuel, Salvador Dalí; Kamera: Albert Duverger; Schnitt: Luis Buñuel; Musik: Mozart, Schubert, Wagner u.a.; Darsteller: Gaston Modot, Lya Lys, Max Ernst. Frankreich, 1930, 35mm, sw, 62 min. Französisch mit dt. UT ---- ---- Die Wolke durchzieht den Mond, das Rasiermesser zerschneidet das Auge – und der Film explodiert in den Händen des kulturvertrockneten Abendlandes. Der Witz, die Wut und die Wollust von Un chien andalou sind 90 Jahre später nicht mürbe geworden, seine images choques reißen uns immer noch fort in Verstörung, konvulsivische Schönheit und das Reich des Wunderbaren. Das gleiche gilt für Buñuels zweiten Streich, von dem der Regisseur sagte: "L'Âge d'or ist der einzige Film meiner Karriere, den ich in einem Zustand von Euphorie, Enthusiasmus und Zerstörungsrausch drehte, in dem ich die Vertreter der 'Ordnung' angreifen und ihre 'ewigen' Prinzipien lächerlich machen wollte." Eine explosive Aneinanderreihung revoltierender Bilder, die hinterhältig als Dokumentation über Skorpione beginnt und nach surrealer Entgleisung – Erschießen des eigenen Kindes, Bischofsskelette, Statuenzehenlutschen und andere anarchisch-blasphemisch-komische Eskapaden – bei Jesus und den 120 Tagen von Sodom endet. (H. T./C. H.)
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SUMMARY: Bardem, Berlanga und Buñuel | Cet obscur objet du désir (Dieses obskure Objekt der Begierde) - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Cet obscur objet du désir (Dieses obskure Objekt der Begierde) ---- Regie: Luis Buñuel; Drehbuch: Luis Buñuel, Jean-Claude Carrière nach einem Roman von Pierre Louÿs; Kamera: Edmond Richard; Schnitt: Hélène Plemiannikov; Darsteller: Fernando Rey, Ángela Molina, Carole Bouquet, Julien Bertheau, André Weber. Frankreich/Spanien, 1977, 35mm, Farbe, 104 min. Französisch mit engl. UT ---- ---- Nochmals, zum letzten Male, erzählt Buñuel von einer Besessenheit, die das Ziel ihrer Begierde nicht zu erlangen vermag. Verfallenheit als Verfall. Und parallel dazu: Akte des Terrorismus, unerklärlich, verstörend; aber "ernst nehmen mag er sie schließlich doch nicht: Dazu passen sie einfach zu gut in seine surrealistische Landschaft, in der die Krater schon immer wichtiger waren als die Bäume" (Hans C. Blumenberg). Don Luis besetzt die Rolle des Objekts der Sehnsüchte, als wäre es eine ganz normale Sache, mit zwei Schauspielerinnen und die des alternden Bonvivants mit seinem fernen Ebenbild Fernando Rey, um die Lüste und Katastrophen von Maître Mathieu zu behandeln, als wären sie die seinen. Was ihn nicht hindert, sie im gleichen Augenblick wie Zuckungen eines Insekts unter dem Reagenzglas zu studieren – sehr gelassen, sehr aufmerksam und erpicht auf alle Äußerungen des Rätselhaften am Lächerlichen oder umgekehrt. (H. T.)
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SUMMARY: Bardem, Berlanga und Buñuel | Los jueves, milagro (Donnerstags, Wunder) - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Los jueves, milagro (Donnerstags, Wunder) ---- Regie: L. G. Berlanga, Jorge Grau (ungenannt); Drehbuch: L. G. Berlanga, J. L. Colina; Kamera: Francisco Sempere; Schnitt: Pepita Orduña; Musik: Franco Ferrara; Darsteller: Richard Basehart, José Isbert, Paolo Stoppa. Spanien/Italien, 1957, 35mm, sw, 85 min. Spanisch mit dt. UT ---- ---- Los jueves, milagro ist ein zweigeteilter Film. Der erste Teil ist eindeutig von der Handschrift Berlangas geprägt: Um das marode dörfliche Thermalbad wieder in Schwung zu bringen, täuschen die gesellschaftlichen Triebkräfte eines Kurorts die Erscheinung des Heiligen Dimas – des guten Diebs – und wundertätige Heilkräfte der örtlichen Gewässer vor. Aber die Geschichte eines frommen Betrugs war im Spanien der Franco-Diktatur ein heikles Thema. So wurde ein zweiter Teil inszeniert, in dem der echte Heilige auftaucht und die Fälscher übertrumpft, indem er vor versammelter Menschenmenge wahre Wunder bewirkt. Nach Auseinandersetzungen mit der franquistischen Zensur über das Drehbuch wurden auch noch zusätzliche Schnitte angeordnet und (unter der Regie von Jorge Grau) alternative Szenen gedreht. (D. A.) ---- ---- Courtesy Filmoteca Española
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SUMMARY: Bardem, Berlanga und Buñuel | Nunca pasa nada (Eine Frau ging vorbei) - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Nunca pasa nada (Eine Frau ging vorbei) ---- Regie: J. A. Bardem; Drehbuch: J. A. Bardem, Alfonso Sastre; Kamera: Juan Julio Baena; Schnitt: Margarita Ochoa; Musik: Georges Delerue; Darsteller: Corinne Marchand, Antonio Casas, Jean-Pierre Cassel. Spanien/Frankreich, 1963, 35mm, sw, 97 min. Spanisch mit dt. UT ---- ---- Nunca pasa nada wurde ebenso wie Berlangas El verdugo 1963 beim Filmfestival von Venedig vorgestellt. Für Bardem ist es eine Rückkehr in die bedrückende Enge der Provinzstädte, wie er sie schon meisterhaft in Calle Mayor dargestellt hatte. Dabei stellt er dieses Mal die befreite Haltung einer französischen Unruhestifterin, die zum Quell von Begierde und Verleumdung wird, der unglücklichen Resignation der einheimischen Frauen und dem Doppelleben ihrer unterdrückten Ehemänner entgegen. Im Hinblick auf die Parallelen zu Bardems früherem Film wurde Nunca pasa nada daheim verächtlich als "Calle Menor" ("Nebenstraße") abgetan, ohne die Schönheit seines Porträts der trostlosen kastilischen Winter oder der melancholischen Einsamkeit seiner Charaktere zu würdigen, die durch den Einsatz von Tiefenschärfe und Scope-Aufnahmen noch verstärkt wurde. In der Hauptrolle: Corinne Marchand aus Agnès Vardas Cléo de 5 à 7. (D. A.) ---- ---- Courtesy ICAA
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SUMMARY: Bardem, Berlanga und Buñuel | El ángel exterminador (Der Würgeengel) - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: El ángel exterminador (Der Würgeengel) ---- Regie: Luis Buñuel; Drehbuch: Luis Buñuel, Luis Alcoriza; Kamera: Gabriel Figueroa; Schnitt: Carlos Savage; Musik: Raúl Livista; Darsteller: Silvia Pinal, Enrique Rambal, Jacqueline Andere. Mexiko, 1962, 35mm, sw, 93 min. Spanisch mit engl. UT ---- ---- Eine Gruppe von Menschen möchte einen Raum verlassen, kann jedoch die Schwelle nicht überschreiten. Man ist gezwungen, unter sich zu bleiben. Der Aufenthalt wird zur Privathölle, die Ausnahmesituation legt die Menschen bloß, zersetzt die Fassade im Antlitz der Aristokraten und Großbürger. Etwas wollen und es nicht können, Eingeschlossenheit in sich selbst. "Durch die künstlerische Vermittlung sehen wir uns, wie es uns im Leben nicht möglich ist: sachlich dargestellt, gefangen im Kinosaal. Das ist der Schrecken, der diesem Werk innewohnt." (Carlos Fuentes) El ángel exterminador verdichtet Grundmotive im Werk Buñuels zu einer Konstruktion, die dem fremdartigen Gesetz des Traums gehorcht. Das Mysterium hat Buñuel als Wesenselement des Kunstwerks im Allgemeinen angesehen, die Imitation des Traums als Spezifikum des Films. Als unheimliche, lastende, bedrängende Macht ist das Geheimnisvolle – jenes, das Buñuel einzig am Kino interessiert – innerstes Zentrum von El ángel exterminador. (H. T.)
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SUMMARY: Bardem, Berlanga und Buñuel | Plácido - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Plácido ---- Regie: L. G. Berlanga; Drehbuch: L. G. Berlanga, Rafael Azcona, José Luis Colina, José Luis Font; Kamera: Francisco Sempere; Schnitt: José Antonio Rojo; Musik: Miguel Asins Arbó; Darsteller: Casto Sendra Cassen, José Luis López Vázquez, Elvira Quintillá. Spanien, 1961, 35mm, sw, 85 min.* Spanisch mit engl. UT ---- ---- Davor: La muerte y el leñador (Der Tod und der Holzfäller) ---- Regie: L. G. Berlanga; Drehbuch: L. G. Berlanga, Rafael Azcona nach der Fabel von La Fontaine; Kamera: Francisco Sempere; Schnitt: Rosa Salgado; Musik: Miguel Asins Arbó; Darsteller: Hardy Krüger, Ana Casares, Agustín González. Spanien/Frankreich/Italien, 1962, 35mm, sw, 30 min.** Spanisch mit dt. UT ---- ---- In einer spanischen Kleinstadt wird zu Weihnachten eine karitative Auktion abgehalten: Zweitklassige Filmstarlets können ersteigert werden, um das Festessen glamouröser zu gestalten – vorausgesetzt, es werden auch arme Obdachlose mit durchgefüttert. Die Aktion führt zu chaotischen Verwicklungen. Mittendrin: Fahrer Plácido, der eigentlich ein Bankgeschäft erledigen müsste. Der Auftakt der fruchtbaren Zusammenarbeit von Berlanga mit Drehbuchautor Rafael Azcona (auch Marco Ferreris bevorzugter Schreibpartner) demonstriert mustergültig ihre Vorlieben für virtuos choreoegrafierte Über-Kreuz-Arrangements zahlreicher Figuren, die alle nur vom Eigennutz getrieben sind. Die Idee der Wohltätigkeit wird dabei konsequent auf den Kopf gestellt: Trotz des täuschend komödiantischen Duktus gibt es keinen schwärzeren Weihnachtsfilm als Plácido. Zum Auftakt ein weiterer satirischer Spießrutenlauf in Form eines selten gezeigten Episodenfilmbeitrags: eine Fontaine-Modernisierung mit Hardy Krüger, einem Esel und einem unbarmherzigen Blick auf die Armut unter Francos Regime. (C. H.) ---- ---- *Courtesy ICAA ---- **Courtesy Filmoteca de Valencia
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SUMMARY: Bardem, Berlanga und Buñuel | Ensayo de un crimen (Das verbrecherische Leben des Archibaldo de la Cruz) - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Ensayo de un crimen (Das verbrecherische Leben des Archibaldo de la Cruz) ---- Regie: Luis Buñuel; Drehbuch: Luis Buñuel, Eduardo Ugarte nach dem Roman von Rodolfo Usigli; Kamera: Agustín Jiménez; Schnitt: Jorge Busto Pablo Gómez; Musik: Jorge Pérez Herrera; Darsteller: Ernesto Alonso, Miroslava Stern, Rita Macedo. Mexiko, 1955, 35mm, sw, 90 min. Spanisch mit engl. UT ---- ---- Erstmals bei Buñuel: ein Film, der rundum von lakonisch schwarzem Humor geprägt ist, jenem aus dem Nebenbei kommenden abgründigen Witz mit Widerhaken, den der Spanier malhumorismo nennt. Eine Komödie über Sadismus und gehemmte Mordlust. Der Held, charmant, kultiviert und in Dingen der Liebe gestört, hegt die Neigung oder den Zwang, die faszinierende, verstörende Anziehung, die Frauen in ihm auslösen, mit Tötungswünschen zu quittieren. Da seine diesbezüglichen Absichten regelmäßig durchkreuzt werden (verzögerte Befriedigung, ein Leitmotiv Buñuels), finden die Verbrechen tatsächlich im wunderbaren und lächerlichen Reich der Fantasie statt. Buñuel schildert dies erheitert, nüchtern und schwerelos – als beschreibe er die Irrwege einer Ameise. (H. T.)
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SUMMARY: Bardem, Berlanga und Buñuel | El verdugo (Der Henker) - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: El verdugo (Der Henker) ---- Regie: L. G. Berlanga; Drehbuch: L. G. Berlanga, Rafael Azcona, Ennio Flaiano; Kamera: Tonino Delli Colli; Schnitt: Alfonso Santacana; Musik: Miguel Asins Arbó; Darsteller: Nino Manfredi, Emma Penella, José Isbert. Spanien/Italien, 1963, 35mm, sw, 87 min. Spanisch mit engl. UT ---- ---- Berlangas berühmtestes Werk wird in Umfragen zurecht regelmäßig zu einem der besten spanischen Filme aller Zeiten gewählt und ist die schärfste Illustration seines (von Autor Rafael Azcona geteilten) pessimistischen Weltbilds vom Menschen als Gefangener "der unsichtbaren Fallen, die uns die Gesellschaft stellt". Der Bestattungsgehilfe José Luis (Nino Manfredi) wird wegen seines Berufs von den Frauen gemieden. Nicht anders geht es Carmen (Emma Penella), der Tochter des staatlichen Henkers (genial jovial: José Isbert), der bald pensionsreif ist. Als José Luis eine Affäre mit Carmen beginnt, führt das mit beiläufiger, aber unaufhaltsamer Konsequenz dazu, dass er auch beruflich das Erbe des Henkers antritt. Die Situation spitzt sich stetig zu, um in einem unvergesslichen paradoxen Bild zu kulminieren: Der Henker wird zur Exekution geschleift. Eine schneidend komische Anklage gegen die Todesstrafe, unmenschliche staatliche Bürokratie und grassierende menschliche Schwäche. (C. H.) ---- ---- Courtesy ICAA
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SUMMARY: Der Mond | Le Voyage dans la Lune / Frau im Mond - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Le Voyage dans la Lune (Die Reise zum Mond) ---- Ein Film von Georges Méliès. Frankreich, 1902, 35mm, Farbkopie, ca. 16 min* Frau im Mond ---- Regie: Fritz Lang; Drehbuch: Fritz Lang, Thea von Harbou; Kamera: Curt Courant, Otto Kanturek, Oskar Fischinger (Trickaufnahmen); Darsteller: Klaus Pohl, Gerda Maurus, Willy Fritsch. Deutschland, 1929, 35mm, sw, ca. 131 min. Deutsche ZT ---- ---- Zwei maßgebliche Mondexpeditions-Filme der Stummfilmzeit: der eine, vom Special-Effects-Pionier Georges Méliès, gilt als Prototyp des fantastischen Kinos, der andere ist der letzte Stummfilm des in Wien geborenen Großmeisters Fritz Lang (Metropolis). In Die Reise zum Mond – den wir in der restaurierten, handkolorierten Version zeigen – präsentiert Méliès sein ganzes Trick-Arsenal, in einer an Jules Verne angelehnten satirischen Eroberungsgeschichte des Mondes. Auch bei Fritz Lang geht es um die Ausbeutung der Rohstoffe auf dem Erdtrabanten; der Feind, auf den die Raumfahrer*innen nach der (auch filmisch) spektakulären Fahrt zum Mond aber treffen, ist nicht eine indigene Mondbevölkerung, sondern ihre eigene Art. Zwei Filme, ohne die das Science-Fiction-Kino der letzten 90 Jahre nicht denkbar wäre. (M. L.) ---- ---- Einführung von Christian Koeberl ---- ---- Am Klavier: Elaine Loebenstein
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SUMMARY: Bardem, Berlanga und Buñuel | La ilusión viaja en tranvía (Die Illusion fährt mit der Straßenbahn) - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: La ilusión viaja en tranvía (Die Illusion fährt mit der Straßenbahn) ---- Regie: Luis Buñuel; Drehbuch: Luis Buñuel, Luis Alcoriza, José Revueltas, Juan de la Cabada, Mauricio de la Serna nach einem Stoff von De la Serna; Kamera: Raúl Martinez Solares; Schnitt: Jorge Busto; Musik: Luis Hernández Bretón; Darsteller: Lilia Prado, Carlos Navarro, Fernando Soto "Mantequilla". Mexiko, 1954, 35mm, sw, 82 min. Spanisch mit engl. UT ---- ---- Eines der heimlichen Hauptwerke des mexikanischen Kinos – berückende Traumerfüllung, ganz leicht und alltäglich, als wäre nichts. Zwei Straßenbahner, Juan Godínez "Caireles" und Tobías Hernández "Tarrajas", entführen ihre Lieblingstramway No. 133, die aus dem Verkehr gezogen werden soll, und gondeln mit ihr eine Nacht und einen Tag lang durch die Randzonen der Stadt. Die lose Episodenstruktur nimmt den späten Luis Buñuel vorweg und verbindet sich auf halbem Weg mit einem Dokumentarfilm über Mexico City, einer Sozialsatire und einem Volksstück mit sarkastischer Note. Ganz beiläufig arbeitet Buñuel in diesem als Auftragswerk begonnenen Film gegen den Gott der Logik. Da er stets die unauffälligste Form wählt, macht die Eleganz der Inszenierung sich vergessen, so als bestünde sie nicht. (H. T.)
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SUMMARY: Bardem, Berlanga und Buñuel | La Voie lactée (Die Milchstraße) - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: La Voie lactée (Die Milchstraße) ---- Regie, Musik: Luis Buñuel; Drehbuch: Luis Buñuel, Jean-Claude Carrière; Kamera: Christian Matras; Schnitt: Louisette Hautecoeur; Darsteller: Paul Frankeur, Laurent Terzieff. Frankreich/Italien, 1969, 35mm, Farbe, 101 min. Französisch mit engl. UT ---- ---- Frieda Grafe: "Für den Zuschauer bedeutet jede Sequenz, fast jedes Bild Appell an seine Erinnerungen, an Bilder, an Gewusstes. Buñuel redet eine Sprache, deren Wörter man kennt. Nur die Sätze sind ungewöhnlich." Ein Bilderbogen christlicher Häresie; das Kompositionsprinzip: freie Assoziation. Oder ein Garten, in dem sich die Pfade in eine, eine weitere und wieder in eine andere Geschichte verzweigen. Auf ihren Irrwegen nach Santiago de Compostela folgen zwei Clochards dem erlauchtesten Pilgerweg des Abendlandes, um von einem Jahrhundert ins andere zu geraten und auf Maultierpfaden und Autobahnen über die Grenzen verschiedener Filme zu wechseln, die sich als falsch geheftete Kapitel einer Enzyklopädie des Ketzertums oder als Träume in Träumen erweisen. Ein Film, der erfüllt ist von der Poesie der Wiederholung und vom phlegmatischen Nektar des surrealen Humors: fremd wie die Milchstraße, äußerst populär und leichthin vorgeführt wie ein geplauderter Wetterbericht. (H. T.)
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SUMMARY: Bardem, Berlanga und Buñuel | El puente (Das lange Wochenende) - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: El puente (Das lange Wochenende) ---- Regie: J. A. Bardem; Drehbuch: J. A. Bardem, Javier Palmero und Daniel Sueiro nach dessen Kurzgeschichten; Kamera: José Luis Alcaine; Schnitt: Eduardo Biurrun; Musik: José Nieto; Darsteller: Alfredo Landa, Josele Román, Francisco Algora. Spanien, 1976, 35mm, Farbe, 108 min.* Spanisch mit dt. UT ---- ---- Danach: Amnistía y libertad (Amnestie und Freiheit) ---- Ein Film des Colectivo de Cine de Madrid. Spanien, 1976, DCP, Farbe, 32 min. Spanisch/dt. Übersetzung liegt auf ---- ---- Als der prototypische Schauspieler Spaniens in erotischen Komödien der 1970er hat Afredo Landa dem Genre in der Heimat des Spitznamen "Landismo" eingetragen. Dass Bardem ihn in El puente besetzte, war das ein Signal: Politisches Engagement soll ins populäre Kino der unmittelbaren Post-Franco-Ära gebracht werden. Landa spielt einen individualistischen Mechaniker, der am Wochenende wie Don Quijote auf dem Motorrad die entlegenen Strände von Torremolinos ansteuert. Unterwegs begegnet er den Ungerechtigkeiten und Dramen des realen Spaniens. Mit neu gewonnenem Klassenbewusstsein kehrt er in seine Werkstatt zurück und schließt sich der Gewerkschaftsbewegung an. Eine Episode des Films prangert die Existenz von politischen Gefangenen im Jahr 1976 an: Die Forderung nach ihrer Begnadigung und Befreiung ist Thema des militanten Dokumentarfilms Amnistía y libertad. (D. A.) ---- ---- *Courtesy Filmoteca de Valencia
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SUMMARY: Was ist Film | Programm 45 - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Programm 45 ---- Jean Cocteau ---- Le Sang d'un poète 1930, 16mm, 53 min, frz. OF ---- Schnitt: Jean Widmer; Musik: Georges Auric Bauten: Jean Gabriel D'Eaubaunne; Darsteller: Lee Miller, Pauline Carton, Odette Talazac ---- ---- Maya Deren ---- Meshes of the Afternoon 1943, 16mm, 14 min ---- A Study in Choreography for Camera 1945, 16mm, 2 min ---- Ritual in Transfigured Time 1946, 16mm, 14 min ---- ---- James Broughton ---- Mother's Day 1948, 16mm, 22 min ---- ---- >>> Buch Was ist Film
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SUMMARY: Was ist Film | Programm 46 - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Programm 46 ---- Robert Beavers ---- Work Done 1972, 16mm, 34 min ---- Ruskin 1974–75, 16mm, 50 min ---- Amor 1980, 16mm, 14 min ---- ---- >>> Buch Was ist Film
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SUMMARY: Bardem, Berlanga und Buñuel | La escopeta nacional (Das nationale Gewehr) - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: La escopeta nacional (Das nationale Gewehr) ---- Regie: L. G. Berlanga; Drehbuch: L. G. Berlanga, Rafael Azcona; Kamera: Carlos Suárez; Schnitt: José Luis Matesanz; Darsteller: José Sazatornill, Mónica Randall, Luis Escobar. Spanien, 1978, 35mm, Farbe, 95 min. Spanisch mit engl. UT ---- ---- Der Auftakt zur sogenannten "Nacional-Trilogie" (nach dem großen Erfolg dieses Films folgte 1980 Patrimonio nacional und 1982 noch Nacional III) und der Beginn der letzten Etappe im Werk von Berlanga. Der Film betont die Vielstimmigkeit der handelnden Figuren und zugleich die mangelnde Kommunikation zwischen ihnen – ein Zugang, wie ihn auch der US-Regisseur Robert Altman pflegte. In diesem Fall sind die ästhetischen Entscheidungen aber auch von den neuen Ausdrucksmöglichkeiten geprägt, die durch die frische Demokratie möglich wurden. Nun kann Berlanga nicht nur von einer Jagdgesellschaft erzählen, die eine aristokratische Familie auf dem absteigenden Ast mit den höchsten politischen Eliten des späten Franquismus verbindet. Er erlaubt es sich obendrein, spöttisch zu Korruption, Laster und Rivalitäten zwischen den Fraktionen Stellung zu beziehen und bringt sogar die katalanische Frage ins Spiel. Darüber hinaus riskiert der Regisseur so manchen apokalyptischen und erotischen Scherz. (D. A.) ---- ---- Courtesy ICAA
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SUMMARY: Bardem, Berlanga und Buñuel | Subida al cielo (Auffahrt zum Himmel) - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Subida al cielo (Auffahrt zum Himmel) ---- Regie: Luis Buñuel; Drehbuch: Luis Buñuel, Manuel Altolaguirre, Juan de la Cabada, Lilia Solano Galeana nach einer Erzählung von Altolaguirre und Manuel Reachi; Kamera: Alex Phillips; Schnitt: Rafael Portillo; Musik: Gustavo Pittaluga; Darsteller: Lilia Prado, Esteban Márquez, Luis Aceves Castañeda. Mexiko, 1952, 35mm, sw, 74 min. Spanisch mit dt. UT ---- ---- Buñuels Subida al cielo ist die unterschwellig surreale Autobus-Variante von John Fords Stagecoach, gefilmt mit stoischer Heiterkeit, die sich auch angesichts des Triebhaften und Unheimlichen bewährt. Der Beginn: nahezu ein Kulturfilm über mexikanisches Dorfleben, untermischt mit Märchenfolklore und Mondscheinpathos. Danach eine im Sterben begriffene Frau. Schließlich – unter dem mittelamerikanischen Rampenlicht des niemals fernen Todes – eine Busfahrt, die zu einer Lebensreise wird, hinauf zu Bergen unter erosgeballtem Gewittergewölk, hinab zu Dschungeln mit schlammdunklen Flüssen. Luis Buñuel als pikaresker Erzähler über Geburt, Verführung, Liebe, Sterben und Lust. Der Film, trocken wie Staub, leicht wie Gefieder, ist ausgestattet mit einer Traumsequenz, darüber hinaus mit der Qualität subversiven Zaubers. (H. T.)
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SUMMARY: Bardem, Berlanga und Buñuel | Las Hurdes/Terre sans pain / España leal en armas - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Las Hurdes / Terre sans pain (Land ohne Brot) ---- Regie: Luis Buñuel; Drehbuch: Luis Buñuel, Rafael Sánchez Ventura; Kamera: Eli Lotar; Musik: Darius Milhaud; Erzählstimme: Pierre Unik. Spanien, 1932, 35mm, sw, 29 min. Französisch mit dt. UT España leal en armas (Das loyale Spanien in Waffen) ---- Regie: Luis Buñuel; Kamera: Roman Karmen, Manuel Villegas Lopez; Schnitt: Jean-Paul le Chanois; Musik: Ludwig van Beethoven; Erzählstimme: Gaston Modot. Spanien, 1937, 35mm, sw, 34 min. Spanisch mit engl. UT ---- ---- Sowohl die Stimme des Kommentators als die Klänge klassischer Musik stimmen in Terre sans pain die Erwartung eingangs darauf ein, einen Dokumentarfilm im Stil seriöser Kultiviertheit über die elendsheimgesuchten Bergregionen der Estremadura zu sehen. Dann jedoch: statt dem Gespenst der Sachlichkeit eine erschreckende Vision von Tod, Krankheit, Verwesung. Das Surreale allenthalben als Bestandteil des Alltags. Fünf Jahre nach diesem Film, der in Spanien sofort verboten wird, besinnt sich die bedrohte Republik des als antinationalen Wüstlings eingestuften Künstlers. Buñuel wird ersucht, aus Dokumentarmaterial einen Film über den Spanischen Bürgerkrieg herzustellen, der die Welt aufrütteln soll. Das Ergebnis: España leal en armas. (H. T.)
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SUMMARY: Bardem, Berlanga und Buñuel | Siete días de enero (Sieben Tage im Jänner) - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Siete días de enero (Sieben Tage im Jänner) ---- Regie: J. A. Bardem; Drehbuch: J. A. Bardem, Gregorio Morán; Kamera: Leopoldo Villaseñor; Schnitt: Guillermo Maldonado; Musik: Nicolas Payrac; Darsteller: Manuel Ángel Egea, Madeleine Robinson, Virginia Mataix. Spanien/Frankreich, 1979, 35mm, Farbe, 157 min.* Spanisch mit engl. UT ---- ---- Danach: Hasta siempre en la libertad (Für immer in Freiheit) ---- Ein Film des Colectivo de Cine de Madrid. Spanien, 1977, DCP, Farbe, 30 min. Spanisch/dt. Übersetzung liegt auf ---- ---- Am 24. Jänner 1977, während der politischen Reformen in Richtung Demokratie und in einem Klima zunehmender Spannungen, wurden in Madrid fünf Menschen in einer Kanzlei für Arbeitsrecht ermordet und vier weitere verletzt. Drei Monate später wurde die spanische Kommunistische Partei legalisiert und nahm kurz darauf an den ersten freien Wahlen teil. Diese historischen Ereignisse werden im Gegeninformations-Film Hasta siempre en la libertad und im Spielfilm Siete días de enero dokumentiert. Bardem rekonstruiert für sein episches Drama das Massaker, die Beerdigung und die anschließende gerichtliche Untersuchung unter Verwendung von Archivmaterial und vermeidet dabei jegliche Trivialisierung von Gewalt. (D. A.) ---- ---- *Courtesy of ICAA
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SUMMARY: Bardem, Berlanga und Buñuel | Viridiana - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Viridiana ---- Regie: Luis Buñuel; Drehbuch: Luis Buñuel, Julio Alejandro; Kamera: José Fernández Aguayo; Schnitt: Pedro del Rey; Musik: Händel, Mozart, Beethoven; Darsteller: Silvia Pinal, Fernando Rey, Francisco Rabal. Mexiko/Spanien, 1961, 35mm, sw, 91 min. Spanisch mit dt. UT ---- ---- Luis Buñuels Filme provozierten oft heftige Skandale, doch als Feind vorgefasster Meinungen verweigerte er es, daran Anteil zu nehmen: "Ich achte Personen, die leben, was sie bewegt." Für keines seiner Werke gilt dies mehr als für Viridiana: ein Skandalfilm über den religiösen Eifer einer Novizin, eine Komödie ohne Humor, eine Tragödie von souveräner Gelassenheit, glasklar realistisch und surrealistisch zugleich. Weder der mit hochgezogenem Rock "fotografierten" Bettlerorgie, einfrierend zu einem Zitat von Leonardos "Abendmahl", noch anderen schockierenden Szenen unterlag blasphemische Absicht. Viridiana stellt die christliche Moral, Luis Buñuels Herkunft, ganz von innen dar, indem er sie von außen viviseziert: der letzte christliche Film, erschaffen von einem leidenschaftlichen Mann, der nicht gläubig ist. (H. T.)
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SUMMARY: Bardem, Berlanga und Buñuel | Bienvenido Mister Marshall (Willkommen, Mr. Marshall) - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Bienvenido Mister Marshall (Willkommen, Mr. Marshall) ---- Regie: L. G. Berlanga; Drehbuch: L. G. Berlanga, J. A. Bardem, Miguel Mihura; Kamera: Manuel Berenguer; Schnitt: Pepita Orduña; Musik: Jesús García Leoz; Darsteller: Lolita Sevilla, Manolo Morán, José Isbert. Spanien, 1952, 35mm, sw, 78 min.* Spanisch mit engl. UT ---- ---- Danach: El sueño de la maestra (Der Traum der Lehrerin) ---- Regie, Drehbuch: L. G. Berlanga; Kamera: Domingo Solano; Musik: José Antonio Sánchez; Darsteller: Luisa Martín, Santiago Segura. Spanien, 2002, 35mm, Farbe, 13 min.** Spanisch mit engl. UT ---- ---- Ein spanisches Provinzdörfchen gerät in helle Aufruhr, als die Ankunft einer US-Delegation annonciert wird. Um am Marshall-Plan-Dollarsegen mitzuschneiden, errichtet man ein potemkinsches Dorf, das magisches andalusisches Flair (samt Flamenco-Tänzerin) verströmen soll und versteigt sich in absurde Amerika-Träume ... Mit Bienvenido Mister Marshall trat das spanische Kino aus dem repressiven Schatten der Franco-Diktatur auf die internationale Bühne: In Cannes gab es den Preis für die beste Komödie, Luis García Berlanga und Juan Antonio Bardem spezialisierten sich mit Welterfolgen auf subversive Gesellschaftsstudien. Parallel zur Entwicklung Richtung Commedia all'italiana gestaltet Bienvenido Mister Marshall eine spanische Selbstbild-Satire in täuschend liebevollem Plauderton: Erinnerungen an die Unterentwicklung. Als Nachschlag: Berlangas letzter (Kurz-)Film, die Rekonstruktion einer Marshall-Szene, die wegen der Franco-Zensur nicht gedreht werden durfte – in verschärfter Modernisierung. (C.H.) ---- ---- Einführung von David Asenjo Conde am 27. Februar ---- ' ---- Freier Eintritt für Fördernde Mitglieder am 27. Februar ---- ---- *Courtesy ICAA ---- **Courtesy Filmoteca Española
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SUMMARY: Bardem, Berlanga und Buñuel | Le Charme discret de la bourgeoisie (Der diskrete Charme der Bourgeoisie) - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Le Charme discret de la bourgeoisie (Der diskrete Charme der Bourgeoisie) ---- Regie: Luis Buñuel; Drehbuch: Luis Buñuel, Jean-Claude Carrière; Kamera: Edmond Richard; Schnitt: Hélène Plemiannikov; Darsteller: Fernando Rey, Delphine Seyrig, Stéphane Audran. Frankreich, 1972, 35mm, Farbe, 101 min. Französisch mit engl. UT ---- ---- Luis Buñuels Obsessions-Thema Nummer 1. Verhinderte Begierde: etwas wollen und dabei ständig gestört werden. Eine Gruppe hinreichend mondäner und diskret unehrenhafter Bürger schickt sich an zu dinieren, und wird dabei, im ansteigenden Verlauf der Vorlust, wieder und wieder, einen ganzen Film hindurch, unterbrochen. Die Qualen der Verdammten aus dem Inferno, verwandelt in einen running gag der schönen neuen Luxus- und Lügenwelt. Don Luis, zweiundsiebzigjährig, böse, frei wie der Wind, enigmatisch heiter und maliziös, kehrt über den Umweg der Screwball Comedy zu seinen surrealen Anfängen zurück und stellt sich die Frage, wie normal der Traum und wie traumhaft die Realität anmutet oder wie ein Stück von Beaumarchais aussehen würde, das – unter den Drogen des Jahres 1972 – nur mehr aus der zwanzigfach variierten 1. Szene des 1. Akts besteht. (H. T.)
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SUMMARY: Bardem, Berlanga und Buñuel | Le Fantôme de la liberté (Das Gespenst der Freiheit) - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Le Fantôme de la liberté (Das Gespenst der Freiheit) ---- Regie: Luis Buñuel; Drehbuch: Luis Buñuel, Jean-Claude Carrière; Kamera: Edmond Richard; Schnitt: Hélène Plemiannikov; Darsteller: Adriana Asti, Julien Bertheau, Monica Vitti. Frankreich, 1974, 35mm, Farbe, 104 min. Französisch mit engl. UT ---- ---- Jean de Baroncelli: "Le Fantôme de la liberté ist ein Film, der ohne Wegweiser und Gebrauchsanweisung auskommt. Bewunderung genügt." Mit der heiteren Grausamkeit und nüchternen Logik eines träumenden Advokaten gibt Don Luis Motive wie Stafetten weiter, die sich von Szene zu Szene unmerklich verändern. Alter surrealer Ritus der Assoziation, demzufolge sich alles in alles zu ändern vermag. Nichts jedoch, keine Episode, keine Handlung, kommt in dieser mit beißendem Spott auf den Kopf gestellten Welt der Bourgeoisie ans angesteuerte Ziel. Frankreich 1974, eine Ära, in der der Surrealismus zum Chic der Boutiquen, die Gewalt zum Alltag, die Provokation zur Reklame verkommen sind. Buñuel unternimmt die freieste, luzideste Fahrt durch das Phantomreich der Freiheit, indem er die Stars des Kinos einen Splitterbogen von Fragmenten durchgleiten lässt, die allesamt absurd, obskur und unsinnig sind und die in böser Beiläufigkeit ein Kontinuum ad infinitum bilden. (H. T.)
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SUMMARY: Bardem, Berlanga und Buñuel | Die Mahnung - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Die Mahnung ---- Regie: J. A. Bardem; Drehbuch: J. A. Bardem, Liuben Stanev; Kamera: Plamen Wagenstein; Schnitt: Liliana Mijova; Musik: Kiril Tsiboulka; Darsteller: Petyr Gjurow, Assen Dimitrow, Boris Lukanow. DDR/Bulgarien/Sowjetunion/Ungarn, 1982, 35mm, Farbe, 143 min. Deutsch ---- ---- Der engagierte Kommunist Bardem hatte unverdientermaßen die Gunst der gehobenen Kritik verloren, als er sich in den 1960ern kommerzielleren Projekten zuwandte – was sich auch nicht mehr änderte, als er nach dem Tod von Diktator Franco offensiv politische Sujets anging. Der faszinierendste Film dieser Spätphase ist Die Mahnung, eine wuchtige osteuropäische Koproduktion zum 100. Geburtstag des einstigen bulgarischen Ministerpräsidenten Georgi Dimitroff. Als Angeklagter im Schauprozess der Nationalsozialisten gegen die angeblichen Reichstags-Brandstifter gelang es Dimitroff mit rhetorischer Brillanz, die Verhandlung zum Debakel für die Nazis zu machen. Der Prozess steht auch im Zentrum von Bardems Film, der außergewöhnliches Archivmaterial mit Spielszenen kombiniert, um Dimitroffs Bemühungen zu schildern, eine Einheitsfront gegen den Faschismus aufzubauen. Dimitroffs Zeit in Österreich spielt ebenfalls eine Rolle, nicht zuletzt in einer Traum-Begegnung mit dem Wiener Sozialisten Otto Bauer. (C. H.)
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SUMMARY: Bardem, Berlanga und Buñuel | Nazarín - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Nazarín ---- Regie: Luis Buñuel; Drehbuch: Luis Buñuel, Julio Alejandro nach dem Roman von Benito Perez Galdos; Kamera: Gabriel Figueroa; Schnitt: Carlos Savage; Musik: Rodolfo Halffter; Darsteller: Francisco Rabal, Marga López, Rita Macedo. Mexiko, 1959, 35mm, sw, 94 min. Spanisch mit engl. UT ---- ---- In einem Stil, der auch den leisesten Anflug von Gefälligkeit verschmäht, erzählt Buñuel die Leidensgeschichte des Priesters Nazarín. Dessen Entscheidung, den Armen tätig zu helfen statt ihnen zu predigen, bringt ihm die Feindschaft von Klerus, Großgrundbesitz und Obrigkeit. Seine Wanderungen durch Mexiko enden vereinsamt in Ketten: als zweifelnder Outlaw läßt er sich zum Kreuzweg abführen. Das Werk eines radikalen Leugners oder radikalen Christen? Don Luis, der sowohl den Atheismus als die Vieldeutigkeit liebt, hat darauf bestanden, mit Rätseln zu leben und nur die Rebellion als Antwort auf die Welt zu akzeptieren. Nazarín: ein Film der Herausforderungen. (H. T.)
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SUMMARY: Bardem, Berlanga und Buñuel | Esa pareja feliz (Dieses glückliche Paar) - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Esa pareja feliz (Dieses glückliche Paar) ---- Regie, Drehbuch: J. A. Bardem, L. G. Berlanga; Kamera: Guillermo Goldberger; Schnitt: Pepita Orduña; Musik: Jesús García Leoz; Darsteller: Fernando Fernán Gómez, Elvira Quintillá, Félix Fernández. Spanien, 1951/1953, 35mm, sw, 80 min.* Spanisch mit engl. UT ---- ---- Davor: De Kuleshov a Berlanga (Von Kuleshov bis Berlanga) ---- Ein Film von Guillermo García-Ramos; Darsteller: G. García-Ramos, Luis García Berlanga. Spanien, 2004, 35mm, Farbe, 13 min. Spanisch mit dt. UT ---- ---- Ein junges Ehepaar kämpft mit finanziellen Nöten: Er arbeitet im Filmstudio, sie probiert es mit Gewinnspielen. Genau im unpassendsten Moment werden sie von einer Seifenfirma als "Dieses glückliche Paar" auf 24 Stunden Luxusleben eingeladen. Beeinflusst vom Neorealismus konzipierten Berlanga und Bardem ihre Kritik an der Konsumgesellschaft und ihren falschen Glücksversprechen, während sie Seitenhiebe an die franquistische "Kinokultur" austeilten. Ihr gemeinsames Spielfilmdebüt war einer der ersten dissidenten Filme unter der Franco-Diktatur. Der Vorfilm basiert auf einer Auseinandersetzung des Regieduos bei den Dreharbeiten zu Esa pareja feliz – das letzte Wort hat in einem Gastauftritt Berlanga höchstselbst. (C. H.) ---- ---- Einführung von David Asenjo Conde am 28. Februar ---- ---- *Courtesy ICAA
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SUMMARY: Bardem, Berlanga und Buñuel | Tamaño natural (Lebensgroß) - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Tamaño natural (Lebensgroß) ---- Regie: L. G. Berlanga; Drehbuch: L. G. Berlanga, Rafael Azcona; Kamera: Alain Derobe; Schnitt: François Donnot; Musik: Maurice Jarre; Darsteller: Michel Piccoli, Rada Rassimov, Valentine Tessier. Frankreich/Italien/Spanien, 1974, 35mm, Farbe, 100 min.* Spanisch mit engl. UT ---- ---- Davor: [Mes jambes] (Meine Beine) ---- Ein Film von Pierre Molinier. Frankreich, 1965, 16mm (von Super 8), sw, 10 min** ---- ---- Der erfolgreiche Zahnarzt Michel bekommt ein mit großer Spannung erwartetes Paket aus Japan. Es enthält eine lebensgroße Puppe, die Michel zu seiner Lebensgefährtin macht. Dabei leistet die Puppe seiner Mutter beim Stricken Gesellschaft, stillt das Baby seiner Haushälterin und erfüllt jede (vor allem erotische) Fantasie, die ihm einfällt: von romantischen Ausflügen bis zu gewalttätigem Sex. Die "gemeinsamen" Aktivitäten werden oft aufgenommen und sogar "zusammen" angeschaut. Michel, verkörpert vom unnachahmlichen Michel Piccoli, schwankt schizophren zwischen den Extremen. Er ist ein verzweifeltes Geschöpf, das skizzenhaften Überlegungen über den Untergang der Männlichkeit folgt. Mit Tamaño natural nähert sich Berlanga dem europäischen Autorenfilm, stark inspiriert vom Künstler Pierre Molinie: im Angesicht einer idealisierten, passiven und unzerstörbaren Weiblichkeit wird von einer ins Leere laufenden Suche nach Erfüllung erzählt. (I.M.) ---- ---- *Courtesy Filmoteca de Valencia ---- **Restaurierte Fassung
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SUMMARY: Was ist Film | Programm 47 - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Programm 47 ---- Kenneth Anger ---- Eaux d'artifice 1953, 16mm, 13 min ---- Inauguration of the Pleasure Dome 1954, 16mm, 38 min ---- Scorpio Rising 1963, 16mm, 30 min ---- Rabbit's Moon 1971, 16mm, 16 min ---- ---- >>> Buch Was ist Film
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SUMMARY: Was ist Film | Programm 48 - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Programm 48 ---- Gregory J. Markopoulos ---- Swain 1950, 16mm, 20 min ---- Twice A Man 1963, 16mm, 46 min ---- Ming Green 1966, 16mm, 7 min ---- Sorrows 1969, 16mm, 6 min ---- ---- >>> Buch Was ist Film
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SUMMARY: Bardem, Berlanga und Buñuel | Novio a la vista (Ein Freund taucht auf) - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Novio a la vista (Ein Freund taucht auf) ---- Regie: L. G. Berlanga; Drehbuch: L. G. Berlanga, J. A. Bardem, José Luis Colina nach einem Drehbuch von Edgar Neville; Kamera: Cecilio Paniagua; Schnitt: Pepita Orduña; Musik: Juan Quintero; Darsteller: Josette Arno, Jorge Vico, José María Rodero. Spanien, 1953, 35mm, sw, 83 min. Spanisch mit engl. UT ---- ---- Sommer 1918: bürgerliche Familien lümmeln an der spanischen Küste. Während die Eltern über den Reichtum der Aristokratie schwärmen, kämpfen die Kinder gegen die Eingliederung in ein berechenbares Erwachsenenleben. Die Spannung zwischen den Fronten steigt, bis es zum Krieg um Loli kommt, ein junges Mädchen, das sich Seidenstrümpfe anziehen und für Männer zur Schau stellen muss anstatt mit ihren Freunden zu spielen. Die Erwachsenen werden trotz ihrer militärischen Pläne besiegt. Und doch bringt die Rückkehr in den Alltag eine gesteigerte Unsicherheit mit sich. Im Gewand der leichtfüßigen Komödie hält Berlanga der spanischen Gesellschaft einen Zerrspiegel vor. Die Kraft des Films steckt in den Kindern, die dagegen kämpfen, sich in die grotesken Bilder der Vorfahren zu verwandeln. Der Filmemacher zeigt, wie sie in die Enge getrieben werden. (I. M.) ---- ---- Courtesy Filmoteca de Valencia
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SUMMARY: Bardem, Berlanga und Buñuel | Cómicos (Schauspieler) - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Cómicos (Schauspieler) ---- Regie, Drehbuch: J. A. Bardem; Kamera: Ricardo Torres; Schnitt: León Klimovsky, Antonio Gimeno; Musik: Isidro B. Maiztegui; Darsteller: Elisa Christian Galvé, Fernando Rey, Emma Penella. Spanien/Argentinien, 1954, 35mm, sw, 88 min. Spanisch mit engl. UT ---- ---- Die junge Schauspielerin Ana versucht in einem Theaterensemble unter der Leitung der älteren Doña Carmen Fuß zu fassen. Als die Truppe ein wichtiges Stück übernimmt und ihr die gewünschte Rolle wieder einmal durch die Finger rutscht, überlegt sich Ana andere, weniger respektable Wege, um voranzukommen ... Bardems erste Solo-Regiearbeit ist ein ästhetisch atemberaubendes Melodram, gleichermaßen inspiriert von Joseph L. Mankiewicz' All About Eve und der eigenen Herkunft aus einer Theaterfamilie: eine dunkle Reise in die Nacht, die dem Filmemacher laut eigener Aussage im Traum erschien. Hinter dem bewussten und phantasmagorischen Umgang mit der filmischen Form verbirgt sich eine tiefe Frustration mit der sozialen und politischen Situation im franquistischen Spanien. Das Versprechen der Jugend erstickt vor einer düsteren Kulisse der Erschöpfung. (I. M.) ---- ---- Courtesy ICAA
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SUMMARY: Bardem, Berlanga und Buñuel | Los jueves, milagro (Donnerstags, Wunder) - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Los jueves, milagro (Donnerstags, Wunder) ---- Regie: L. G. Berlanga, Jorge Grau (ungenannt); Drehbuch: L. G. Berlanga, J. L. Colina; Kamera: Francisco Sempere; Schnitt: Pepita Orduña; Musik: Franco Ferrara; Darsteller: Richard Basehart, José Isbert, Paolo Stoppa. Spanien/Italien, 1957, 35mm, sw, 85 min. Spanisch mit dt. UT ---- ---- Los jueves, milagro ist ein zweigeteilter Film. Der erste Teil ist eindeutig von der Handschrift Berlangas geprägt: Um das marode dörfliche Thermalbad wieder in Schwung zu bringen, täuschen die gesellschaftlichen Triebkräfte eines Kurorts die Erscheinung des Heiligen Dimas – des guten Diebs – und wundertätige Heilkräfte der örtlichen Gewässer vor. Aber die Geschichte eines frommen Betrugs war im Spanien der Franco-Diktatur ein heikles Thema. So wurde ein zweiter Teil inszeniert, in dem der echte Heilige auftaucht und die Fälscher übertrumpft, indem er vor versammelter Menschenmenge wahre Wunder bewirkt. Nach Auseinandersetzungen mit der franquistischen Zensur über das Drehbuch wurden auch noch zusätzliche Schnitte angeordnet und (unter der Regie von Jorge Grau) alternative Szenen gedreht. (D. A.) ---- ---- Courtesy Filmoteca Española
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SUMMARY: Bardem, Berlanga und Buñuel | Belle de jour (Schöne des Tages) - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Belle de jour (Schöne des Tages) ---- Regie: Luis Buñuel; Drehbuch: Luis Buñuel, Jean-Claude Carrière nach dem Roman von Joseph Kessel; Kamera: Sacha Vierny; Schnitt: Louisette Hautecoeur; Darsteller: Catherine Deneuve, Jean Sorel, Michel Piccoli. Frankreich/Spanien, 1967, 35mm, Farbe, 99 min. Französisch mit dt. UT ---- ---- Die bürgerliche Frau, wandelnd voll Verlangen und schaudernder Neugierde im perversen, komischen, furchtbaren Garten der Lüste. Der Schlüssel, der ihr Zugang zum sexuellen Labyrinth verschafft, ist die Tatsache, dass sie ihre Außenwelt in jene zwei Teile separiert, in die ihre Innenwelt zerbrochen ist: Am Tag ist sie Hure, in der Nacht liebende Gattin. Was ihn an Filmen bewege, so Luis Buñuel, sei die Möglichkeit, ein Fenster zum Wunderbaren zu öffnen. In Belle de jour erweitert sich sein subversives Verfahren auf die Keuschheit und die sarkastische Abkürzung, mit denen er distanziert Abgründe schildert. Entwaffnend, schwerelos, vieldeutig das Ineinanderspiel von Traum und Realität. Denunziert Buñuel oder huldigt er? Ein Fallenwerk in Pastell. Das System der Verbote und Sehnsüchte, ausgemalt von seinem besessensten Kritiker und freiesten Chronisten. (H. T.)
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SUMMARY: Bardem, Berlanga und Buñuel | Calabuch - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Calabuch ---- Regie: L. G. Berlanga; Drehbuch: L. G. Berlanga, Leonardo Martín, Florentino Soria, Ennio Flaiano; Kamera: Francisco Sempere; Musik: Francesco Lavagnino, Guido Guerrini; Schnitt: Pepita Orduña; Darsteller: Edmund Gwenn, Valentina Cortese, Franco Fabrizzi. Spanien/Italien, 1956, 35mm, sw, 96 min. Spanisch mit engl. UT ---- ---- Eine Nachricht verblüfft die Welt: Der berühmte Atomphysiker und Raketenspezialist George Hamilton ist verschwunden. Tatsächlich ist er inkognito im kleinen spanischen Fischerdorf Calabuch untergetaucht, weil seine Forschung für militärische Zwecke missbraucht wird. Die Einheimischen halten den seltsamen Fremden für einen Spießgesellen des örtlichen Schmugglers und stecken ihn ins Gefängnis – das die Häftlinge freilich nach Belieben verlassen können. In der entspannten Welt von Calabuch mit ihren kauzigen Bewohner*innen findet der Professor eine neue, friedliche Heimat. Bis er sich entschließt, beim jährlichen Feuerwerk mitzumachen. Eine lyrische Vorstudie zu den abgründigen Gesellschaftsquerschnitt-Satiren, die Berlangas Spezialität wurden: Mit seiner volkstümlichen Gewitztheit und dem britischen Charakterdarsteller-Veteranen Edmund Gwenn als Hauptfigur in seiner letzten Rolle auch eine Art spanisches Pendant zu den unwiderstehlichen englischen Ealing-Komödien. (C. H.) ---- ---- Courtesy ICAA
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SUMMARY: Bardem, Berlanga und Buñuel | Los olvidados (Die Vergessenen) - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Los olvidados (Die Vergessenen) ---- Regie: Luis Buñuel; Drehbuch: Luis Buñuel, Luis Alcoriza, Julio Alejandro, Juan Larrea, José de Jesús Aceves, Max Aub, Pedro de Urdimalas; Kamera: Gabriel Figueroa; Schnitt: Carlos Savage; Musik: Rodolfo Halffter nach Themen von Gustavo Pittaluga; Darsteller: Estela Inda, Miguel Inclán, Alfonso Mejía. Mexiko, 1950, 35mm, sw, 80 min. Spanisch mit engl. UT ---- ---- Einer der größten und einer der grausamsten Filme der Welt, gelindert weder durch irgendeine beschwichtigende Moral noch durch Mitleid oder die Wattepölster der Sentimentalität. Was das Christentum als Hölle auszumalen beliebt, zeigt Buñuel unerbittlich als Diesseits. Du, der du hier eintrittst, lass' alle Hoffnung fahren. Ort des Infernos: Mexico City, die Slums. Auf den ersten Blick ein neorealistischer oder sozialkritischer Film, der sich jedoch sofort – erfüllt vom lastenden Druck des Alptraums – als etwas anderes erweist. Surreales Reich des Bösen. Kinder, Bettler und Krüppel, von denen maßlose Verrohung Besitz ergriffen hat. Armut bringt Monstren hervor. So einfach, so schrecklich lautet die Lehre der Realität. Zur Ungerührtheit von Buñuels Sichtweise gesellt sich ein weiterer Schock. Der Alptraum ist nicht geträumt. Kein Erwachen winkt. (H. T.)
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SUMMARY: Bardem, Berlanga und Buñuel | Calle Mayor (Hauptstraße) - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Calle Mayor (Hauptstraße) ---- Regie, Drehbuch: J. A. Bardem nach einem Theaterstück von Carlos Arniches; Kamera: Michel Kelber; Schnitt: Margarita Ochoa; Musik: Joseph Kosma, Isidro B. Maiztegui; Darsteller: Betsy Blair, José Suárez, Yves Massard, Dora Doll. Spanien/Frankreich, 1956, 35mm, sw, 99 min. Spanisch mit engl. UT ---- ---- In einer spanischen Kleinstadt vertreibt sich eine Gruppe gelangweilter Müßiggänger mittleren Alters die Zeit mit einem Streich: Juan, einer von ihnen, soll die einsame Mittdreißigerin Isabella (bewegend: Betsy Blair, von der Kommunistenjagd aus Hollywood vertrieben) verführen, die noch immer auf den Mann fürs Leben wartet. Beim jährlichen Großen Ball wollen sie Isabella dann mit der Wahrheit blamieren. Doch Isabellas Hoffnungen durch das unerwartete Glück offenbaren eine Gefühlstiefe und Aufrichtigkeit, die Juan zunehmend zusetzt. Allein fehlt ihm der Mut, dem grausamen Spiel ein Ende zu setzen. Bardems großer Frauenfilm speist sich aus mehreren literarischen Quellen, aber es ist vor allem die packende visuelle Umsetzung und die darstellerische Intensität, die seiner feministisch grundierten Kritik an Heuchelei und sozialer Kälte zeitlose Kraft gibt – eine kritische Haltung, die zum Politikum wurde, als die Dreharbeiten wegen Bardems Verhaftung unterbrochen werden mussten. (C. H.) ---- ---- Einführung von David Asenjo Conde am 27. Februar ---- ---- Freier Eintritt für Fördernde Mitglieder am 27.'Februar ---- ---- Courtesy ICAA
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LOCATION: Filmmuseum - Augustinerstraße 1, 1010 Wien (im Gebäude der Albertina)
SUMMARY: Bardem, Berlanga und Buñuel | Nunca pasa nada (Eine Frau ging vorbei) - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Nunca pasa nada (Eine Frau ging vorbei) ---- Regie: J. A. Bardem; Drehbuch: J. A. Bardem, Alfonso Sastre; Kamera: Juan Julio Baena; Schnitt: Margarita Ochoa; Musik: Georges Delerue; Darsteller: Corinne Marchand, Antonio Casas, Jean-Pierre Cassel. Spanien/Frankreich, 1963, 35mm, sw, 97 min. Spanisch mit dt. UT ---- ---- Nunca pasa nada wurde ebenso wie Berlangas El verdugo 1963 beim Filmfestival von Venedig vorgestellt. Für Bardem ist es eine Rückkehr in die bedrückende Enge der Provinzstädte, wie er sie schon meisterhaft in Calle Mayor dargestellt hatte. Dabei stellt er dieses Mal die befreite Haltung einer französischen Unruhestifterin, die zum Quell von Begierde und Verleumdung wird, der unglücklichen Resignation der einheimischen Frauen und dem Doppelleben ihrer unterdrückten Ehemänner entgegen. Im Hinblick auf die Parallelen zu Bardems früherem Film wurde Nunca pasa nada daheim verächtlich als "Calle Menor" ("Nebenstraße") abgetan, ohne die Schönheit seines Porträts der trostlosen kastilischen Winter oder der melancholischen Einsamkeit seiner Charaktere zu würdigen, die durch den Einsatz von Tiefenschärfe und Scope-Aufnahmen noch verstärkt wurde. In der Hauptrolle: Corinne Marchand aus Agnès Vardas Cléo de 5 à 7. (D. A.) ---- ---- Courtesy ICAA
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SUMMARY: Bardem, Berlanga und Buñuel | La escopeta nacional (Das nationale Gewehr) - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: La escopeta nacional (Das nationale Gewehr) ---- Regie: L. G. Berlanga; Drehbuch: L. G. Berlanga, Rafael Azcona; Kamera: Carlos Suárez; Schnitt: José Luis Matesanz; Darsteller: José Sazatornill, Mónica Randall, Luis Escobar. Spanien, 1978, 35mm, Farbe, 95 min. Spanisch mit engl. UT ---- ---- Der Auftakt zur sogenannten "Nacional-Trilogie" (nach dem großen Erfolg dieses Films folgte 1980 Patrimonio nacional und 1982 noch Nacional III) und der Beginn der letzten Etappe im Werk von Berlanga. Der Film betont die Vielstimmigkeit der handelnden Figuren und zugleich die mangelnde Kommunikation zwischen ihnen – ein Zugang, wie ihn auch der US-Regisseur Robert Altman pflegte. In diesem Fall sind die ästhetischen Entscheidungen aber auch von den neuen Ausdrucksmöglichkeiten geprägt, die durch die frische Demokratie möglich wurden. Nun kann Berlanga nicht nur von einer Jagdgesellschaft erzählen, die eine aristokratische Familie auf dem absteigenden Ast mit den höchsten politischen Eliten des späten Franquismus verbindet. Er erlaubt es sich obendrein, spöttisch zu Korruption, Laster und Rivalitäten zwischen den Fraktionen Stellung zu beziehen und bringt sogar die katalanische Frage ins Spiel. Darüber hinaus riskiert der Regisseur so manchen apokalyptischen und erotischen Scherz. (D. A.) ---- ---- Courtesy ICAA
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SUMMARY: Bardem, Berlanga und Buñuel | Plácido - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Plácido ---- Regie: L. G. Berlanga; Drehbuch: L. G. Berlanga, Rafael Azcona, José Luis Colina, José Luis Font; Kamera: Francisco Sempere; Schnitt: José Antonio Rojo; Musik: Miguel Asins Arbó; Darsteller: Casto Sendra Cassen, José Luis López Vázquez, Elvira Quintillá. Spanien, 1961, 35mm, sw, 85 min.* Spanisch mit engl. UT ---- ---- Davor: La muerte y el leñador (Der Tod und der Holzfäller) ---- Regie: L. G. Berlanga; Drehbuch: L. G. Berlanga, Rafael Azcona nach der Fabel von La Fontaine; Kamera: Francisco Sempere; Schnitt: Rosa Salgado; Musik: Miguel Asins Arbó; Darsteller: Hardy Krüger, Ana Casares, Agustín González. Spanien/Frankreich/Italien, 1962, 35mm, sw, 30 min.** Spanisch mit dt. UT ---- ---- In einer spanischen Kleinstadt wird zu Weihnachten eine karitative Auktion abgehalten: Zweitklassige Filmstarlets können ersteigert werden, um das Festessen glamouröser zu gestalten – vorausgesetzt, es werden auch arme Obdachlose mit durchgefüttert. Die Aktion führt zu chaotischen Verwicklungen. Mittendrin: Fahrer Plácido, der eigentlich ein Bankgeschäft erledigen müsste. Der Auftakt der fruchtbaren Zusammenarbeit von Berlanga mit Drehbuchautor Rafael Azcona (auch Marco Ferreris bevorzugter Schreibpartner) demonstriert mustergültig ihre Vorlieben für virtuos choreoegrafierte Über-Kreuz-Arrangements zahlreicher Figuren, die alle nur vom Eigennutz getrieben sind. Die Idee der Wohltätigkeit wird dabei konsequent auf den Kopf gestellt: Trotz des täuschend komödiantischen Duktus gibt es keinen schwärzeren Weihnachtsfilm als Plácido. Zum Auftakt ein weiterer satirischer Spießrutenlauf in Form eines selten gezeigten Episodenfilmbeitrags: eine Fontaine-Modernisierung mit Hardy Krüger, einem Esel und einem unbarmherzigen Blick auf die Armut unter Francos Regime. (C. H.) ---- ---- *Courtesy ICAA ---- **Courtesy Filmoteca de Valencia
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SUMMARY: Bardem, Berlanga und Buñuel | Simón del desierto (Simon in der Wüste) - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Simón del desierto (Simon in der Wüste) ---- Regie: Luis Buñuel; Drehbuch: Luis Buñuel, Julio Alejandro de Castro; Kamera: Gabriel Figueroa; Schnitt: Carlos Savage; Musik: Raúl Lavista; Darsteller: Claudio Brook, Silvia Pinal, Enrique Álvarez Félix. Mexiko, 1965, 35mm, sw, 45 min. Spanisch mit dt. UT ---- ---- Simón Stylites, ein syrischer Heiliger des 5. Jahrhunderts, soll nach christlichen Quellen siebenunddreißig Jahre seines Lebens auf einer Säule verbracht haben. Buñuel nimmt die Heiligen-Vita beim Wort und zeigt mit grimmiger Strenge und schaurigem Spott einen Olympioniken der Askese, der psychischen und fleischlichen Anfechtungen standhaft trotzt, bis ihn ein Deus malignus ins New York des 20. Jahrhunderts, genauer in den Schlund eines Tanzlokals entführt, wo ihm der Kelch des Scheiterns ähnlich bitter gereicht wird wie Nazarín und Viridiana. Simón del desierto gleicht einem surrealen Kabarett. Die Kehrseite der Satire jedoch zeigt Buñuel, der mit paradoxem Ernst an Simons Hybris, Demut und Katastrophe Anteil nimmt. (H. T.)
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SUMMARY: Bardem, Berlanga und Buñuel | Siete días de enero (Sieben Tage im Jänner) - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Siete días de enero (Sieben Tage im Jänner) ---- Regie: J. A. Bardem; Drehbuch: J. A. Bardem, Gregorio Morán; Kamera: Leopoldo Villaseñor; Schnitt: Guillermo Maldonado; Musik: Nicolas Payrac; Darsteller: Manuel Ángel Egea, Madeleine Robinson, Virginia Mataix. Spanien/Frankreich, 1979, 35mm, Farbe, 157 min.* Spanisch mit engl. UT ---- ---- Danach: Hasta siempre en la libertad (Für immer in Freiheit) ---- Ein Film des Colectivo de Cine de Madrid. Spanien, 1977, DCP, Farbe, 30 min. Spanisch/dt. Übersetzung liegt auf ---- ---- Am 24. Jänner 1977, während der politischen Reformen in Richtung Demokratie und in einem Klima zunehmender Spannungen, wurden in Madrid fünf Menschen in einer Kanzlei für Arbeitsrecht ermordet und vier weitere verletzt. Drei Monate später wurde die spanische Kommunistische Partei legalisiert und nahm kurz darauf an den ersten freien Wahlen teil. Diese historischen Ereignisse werden im Gegeninformations-Film Hasta siempre en la libertad und im Spielfilm Siete días de enero dokumentiert. Bardem rekonstruiert für sein episches Drama das Massaker, die Beerdigung und die anschließende gerichtliche Untersuchung unter Verwendung von Archivmaterial und vermeidet dabei jegliche Trivialisierung von Gewalt. (D. A.) ---- ---- *Courtesy of ICAA
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SUMMARY: Was ist Film | Programm 49 - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Programm 49 ---- Hans Richter ---- Rhythmus 21 1921, 35mm, 4 min (16 B/Sek) ---- Rhythmus 23 [Fragment] 1923/24, 16mm, 4 min (16 B/Sek) ---- Filmstudie 1926, 35mm, 6 min (16 B/Sek) ---- Vormittagsspuk 1927, 16mm, 6 min ---- Inflation 1928, 16mm, 3 min ---- Rennsymphonie 1928, 16mm, 8 min (16 B/Sek) ---- Der Zweigroschenzauber 1929, 35mm, 3 min (18 B/Sek) ---- Alles dreht sich, alles bewegt sich 1929, 16mm, 3 min ---- ---- Len Lye ---- A Colour Box 1935, 35mm, 3 min ---- Rainbow Dance 1936, 35mm, 4 min* ---- Trade Tattoo 1937, 35mm, 6 min ---- Rhythm 1957, 16mm, 1 min ---- Free Radicals 1958, 16mm, 4 min ---- ---- Paul Sharits ---- N:O:T:H:I:N:G 1968, 16mm, 35 min ---- ---- >>> Buch Was ist Film ---- ' ---- *Herzlichen Dank an Christine König, die im Rahmen des Projekts Filmpatenschaft den Erwerb dieses Films für die Sammlung des Filmmuseums finanziert hat.
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SUMMARY: Was ist Film | Programm 50 - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Programm 50 ---- Jonas Mekas ---- Zefiro Torna or Scenes From the Life of George Maciunas 1992, 16mm, 37 min ---- The Brig 1964, 35mm, 66 min ---- ---- >>> Buch Was ist Film
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SUMMARY: Jerusalem Cinematheque | Yoman Sadeh / Field Diary - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Yoman Sadeh / Field Diary ---- Regie, Drehbuch: Amos Gitai; Kamera: Nurit Aviv; Schnitt: Saadi Scheherazade. Israel/Frankreich, 1982, DCP (von 16mm), Farbe, 83 min. Hebräisch mit engl. UT ---- ---- Amos Gitais Film von 1983 ist der Abschluss einer Trilogie (mit Bayit von 1980 und Wadi von 1981) und dokumentiert die militärischen Operationen der israelischen Verteidigungskräfte in den besetzten Gebieten vor und während der Invasion im Libanon. Gitai interviewt Soldaten, Siedler und palästinensische Einwohner. Seine Kamera ist dabei keine objektive Instanz, sondern ein subversives Mittel, um der Erfahrung der Besatzung Ausdruck zu verleihen. Das Ergebnis ist eine widerständige Kritik am vorherrschenden Diskurs über den Konflikt wie er in den Medien geführt wird. In Gitais eigenen Worten dokumentiert der Film "wie Menschen ihre Beweggründe für die Besetzung rechtfertigen. Er handelt von der Unfähigkeit der Besatzer, den Konsequenzen ihrer Taten ins Auge zu sehen. Stattdessen suchen sie Zuflucht in Abstraktionen (Gott, Nationalismus, Sicherheit) und schaffen so einen Mechanismus, um ihre Aktionen zu legitimieren". ---- ' ---- Restaurierte Fassung
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SUMMARY: Jerusalem Cinematheque | Biba / 66 Was a Good Year for Tourism - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Biba ---- Regie, Drehbuch: David Perlov; Kamera: Dani Schneor; Schnitt: Era Lapid; Musik: Eden Partosh. Israel, 1977, DCP (von 16mm), Farbe, 50 min.* Hebräisch mit engl. UT Shnat Shishim Ve'Shesh Hayetah Tovah Le'Tayarut / 66 Was a Good Year for Tourism ---- Ein Film von Amit Goren. Israel, 1992, Video, Farbe, 66 min. Hebräisch mit engl. UT ---- ---- Biba erzählt die Geschichte von Biba Israeli, die durch den Jom-Kippur-Krieg zur Witwe geworden ist und in Kfar Yehoshua in der Jezreelebene lebt. Die Familie ihres Mannes Uzi wurde zweimal vom Unglück getroffen. Es ist eine persönliche, menschliche Geschichte, von Biba und ihren engsten Freund*innen und Angehörigen erzählt, und sie liefert ein freimütiges, ungeschöntes Bild von Schmerz und Trauer. David Perlovs Werk aus dem Jahre 1977 ist neu restauriert worden. Regisseur Amit Gorden über seinen Film 66 Was a Good Year for Tourism: "Ich machte mich auf eine Reise in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in einer Familie, die sich über die Jahre zerstreut hatte: quer durch die USA und in Israel, wohin ich mit 18 Jahren zurückkehrte, um in die Armee einzutreten. Es ist eine Dokumentation über Entwurzelung und Emigration, über Identität und Zugehörigkeit auf der Spur meiner Familie – Alexandria, Tel Aviv, Los Angeles und New York." ---- ---- *Restaurierte Fassung hergestellt mit Unterstützung der Yehoshua Rabinovich Foundation for the Arts and Jerusalem Cinematheque – Israel Film Archive
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SUMMARY: Jerusalem Cinematheque | Ha-Nashim Mimul/The Women Next Door - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Ha-Nashim Mimul / The Women Next Door ---- Regie: Michal Aviad; Kamera: Yvonne Miklosh; Schnitt: Era Lapid; Musik: Shlomo Mizrahi. Israel, 1992, 16mm, Farbe, 84 min. Hebräisch, Arabisch mit engl. UT ---- ---- Angetrieben von Fragen darüber, wie die Besatzung die Frauen auf beiden Seiten des Konflikts betrifft, machte sich Filmemacherin Michal Aviad auf eine Reise durch Israel und Palästina. Begleitet wurde sie dabei von zwei anderen Frauen: Der israelischen Kamerafrau Yvonne Miklosh und der palästinensischen Regieassistentin Buthina Khoury.
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SUMMARY: Jerusalem Cinematheque | Shilton Ha Chok/The Law in These Parts - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Shilton Ha Chok / The Law in These Parts ---- Regie: Ra'anan Alexandrowicz; Kamera: Sharon (Shark) De Mayo; Schnitt: Neta Dvorkis; Musik: Karni Postel. Israel, 2011, DCP, Farbe, 100 min. Hebräisch mit engl. UT ---- ---- The Law in These Parts untersucht das vierzig Jahre alte Rechtssystem in den besetzten Gebieten, die Israel 1967 im Sechstagekrieg erobert hat. Seither haben die israelischen Verteidigungskräfte tausende von militärischen Befehlen und Gesetzen eingeführt und umgesetzt, Militärgerichtshöfe ins Leben gerufen und hunderttausende Palästinenser*innen verurteilt. Das komplexe System bleibt für den Großteil der israelischen Bevölkerung unsichtbar, aber es prägt den palästinensischen Alltag und ist weltweit einzigartig. Bis heute ist das Rechtswesen der Verteidigungskräfte mit juristischen und moralischen Dilemmata konfrontiert, während ein Langzeit-Rechtssystem für die Besatzung etabliert werden soll, das vom israelischen Höchstgericht überwacht wird. Warum investiert Israel so viel in diese legale Infrastruktur und was sind die Motive der dafür zuständigen Menschen? Der Film versucht diese Fragen zu beantworten, während er sich dem Problem stellt, wie man ein solches System dokumentiert.
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SUMMARY: Bardem, Berlanga und Buñuel | El verdugo (Der Henker) - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: El verdugo (Der Henker) ---- Regie: L. G. Berlanga; Drehbuch: L. G. Berlanga, Rafael Azcona, Ennio Flaiano; Kamera: Tonino Delli Colli; Schnitt: Alfonso Santacana; Musik: Miguel Asins Arbó; Darsteller: Nino Manfredi, Emma Penella, José Isbert. Spanien/Italien, 1963, 35mm, sw, 87 min. Spanisch mit engl. UT ---- ---- Berlangas berühmtestes Werk wird in Umfragen zurecht regelmäßig zu einem der besten spanischen Filme aller Zeiten gewählt und ist die schärfste Illustration seines (von Autor Rafael Azcona geteilten) pessimistischen Weltbilds vom Menschen als Gefangener "der unsichtbaren Fallen, die uns die Gesellschaft stellt". Der Bestattungsgehilfe José Luis (Nino Manfredi) wird wegen seines Berufs von den Frauen gemieden. Nicht anders geht es Carmen (Emma Penella), der Tochter des staatlichen Henkers (genial jovial: José Isbert), der bald pensionsreif ist. Als José Luis eine Affäre mit Carmen beginnt, führt das mit beiläufiger, aber unaufhaltsamer Konsequenz dazu, dass er auch beruflich das Erbe des Henkers antritt. Die Situation spitzt sich stetig zu, um in einem unvergesslichen paradoxen Bild zu kulminieren: Der Henker wird zur Exekution geschleift. Eine schneidend komische Anklage gegen die Todesstrafe, unmenschliche staatliche Bürokratie und grassierende menschliche Schwäche. (C. H.) ---- ---- Courtesy ICAA
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SUMMARY: Bardem, Berlanga und Buñuel | El ángel exterminador (Der Würgeengel) - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: El ángel exterminador (Der Würgeengel) ---- Regie: Luis Buñuel; Drehbuch: Luis Buñuel, Luis Alcoriza; Kamera: Gabriel Figueroa; Schnitt: Carlos Savage; Musik: Raúl Livista; Darsteller: Silvia Pinal, Enrique Rambal, Jacqueline Andere. Mexiko, 1962, 35mm, sw, 93 min. Spanisch mit engl. UT ---- ---- Eine Gruppe von Menschen möchte einen Raum verlassen, kann jedoch die Schwelle nicht überschreiten. Man ist gezwungen, unter sich zu bleiben. Der Aufenthalt wird zur Privathölle, die Ausnahmesituation legt die Menschen bloß, zersetzt die Fassade im Antlitz der Aristokraten und Großbürger. Etwas wollen und es nicht können, Eingeschlossenheit in sich selbst. "Durch die künstlerische Vermittlung sehen wir uns, wie es uns im Leben nicht möglich ist: sachlich dargestellt, gefangen im Kinosaal. Das ist der Schrecken, der diesem Werk innewohnt." (Carlos Fuentes) El ángel exterminador verdichtet Grundmotive im Werk Buñuels zu einer Konstruktion, die dem fremdartigen Gesetz des Traums gehorcht. Das Mysterium hat Buñuel als Wesenselement des Kunstwerks im Allgemeinen angesehen, die Imitation des Traums als Spezifikum des Films. Als unheimliche, lastende, bedrängende Macht ist das Geheimnisvolle – jenes, das Buñuel einzig am Kino interessiert – innerstes Zentrum von El ángel exterminador. (H. T.)
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SUMMARY: Bardem, Berlanga und Buñuel | Novio a la vista (Ein Freund taucht auf) - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Novio a la vista (Ein Freund taucht auf) ---- Regie: L. G. Berlanga; Drehbuch: L. G. Berlanga, J. A. Bardem, José Luis Colina nach einem Drehbuch von Edgar Neville; Kamera: Cecilio Paniagua; Schnitt: Pepita Orduña; Musik: Juan Quintero; Darsteller: Josette Arno, Jorge Vico, José María Rodero. Spanien, 1953, 35mm, sw, 83 min. Spanisch mit engl. UT ---- ---- Sommer 1918: bürgerliche Familien lümmeln an der spanischen Küste. Während die Eltern über den Reichtum der Aristokratie schwärmen, kämpfen die Kinder gegen die Eingliederung in ein berechenbares Erwachsenenleben. Die Spannung zwischen den Fronten steigt, bis es zum Krieg um Loli kommt, ein junges Mädchen, das sich Seidenstrümpfe anziehen und für Männer zur Schau stellen muss anstatt mit ihren Freunden zu spielen. Die Erwachsenen werden trotz ihrer militärischen Pläne besiegt. Und doch bringt die Rückkehr in den Alltag eine gesteigerte Unsicherheit mit sich. Im Gewand der leichtfüßigen Komödie hält Berlanga der spanischen Gesellschaft einen Zerrspiegel vor. Die Kraft des Films steckt in den Kindern, die dagegen kämpfen, sich in die grotesken Bilder der Vorfahren zu verwandeln. Der Filmemacher zeigt, wie sie in die Enge getrieben werden. (I. M.) ---- ---- Courtesy Filmoteca de Valencia
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SUMMARY: Bardem, Berlanga und Buñuel | Muerte de un ciclista (Der Tod eines Radfahrers) - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Muerte de un ciclista (Der Tod eines Radfahrers) ---- Regie: J. A. Bardem; Drehbuch: J. A. Bardem nach einem Drehbuch von Luis Fernando de Igoa; Kamera: Alfredo Fraile; Schnitt: Margarita Ochoa; Musik: Isidro B. Maiztegui; Darsteller: Lucía Bosè, Alberto Closas, Otello Tosso. Spanien/Italien, 1955, 35mm, sw, 88 min. Spanisch mit engl. UT ---- ---- María (Lucia Bosè) und Universitätsprofessor Juan (Alberto Closas) haben eine heimliche Affäre. Bei einem gemeinsamen Ausflug überfahren sie versehentlich einen Radfahrer und begehen Fahrerflucht. Im desillusionierten Bürgerkriegskämpfer Juan regt sich das Gewissen, als er vom Tod des Unfallopfers in der Zeitung liest. Er löst unbeabsichtigt Studentenproteste aus, während María auf den Oberschicht-Partys ihres Gatten von einem Kunstkritiker erpresst wird. Mit Muerte de un ciclista wurde Bardem schlagartig als einer der herausragenden Gegenwartsregisseure entdeckt: Seine Fusion von Noir und Gesellschaftskritik zeigt noch den Einfluss von Antonionis Regiedebüt Cronaca di un amore (dessen Hauptdarstellerin Bosè der Regisseur importierte), aber der avancierte Ästhetizismus mit seinen kühnen Kadragen und decouvrierenden Schnittfolgen offenbart Bardems ureigene Handschrift, ebenso wie die (kaum) verschlüsselte, vernichtende Kritik an einer korrumpierten Gesellschaft. (C.H.) ---- ---- Einführung von David Asenjo Conde am 28. Februar ---- ---- Courtesy ICAA
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SUMMARY: Der Mond | Moon - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Moon ---- Regie: Duncan Jones; Drehbuch: Nathan Parker; Kamera: Gary Shaw; Schnitt: Nicolas Gaster; Musik: Clint Mansell; Darsteller: Sam Rockwell, Kevin Spacey (Stimme), Dominique McElligott. GB/USA, 2009, 35mm, Farbe, 96 min. Englisch ---- ---- Der Astronaut Sam (Sam Rockwell) überwacht für eine Firma den Helium-Abbau auf dem Mond: Drei Jahre hat er nur Kontakt zu einer künstlichen Intelligenz (mit der Stimme von Kevin Spacey) gehabt und leidet unter psychischen Störungen und Halluzinationen infolge der Vereinsamung. Nachdem es kurz vor Sams geplanter Heimkehr zur Erde zu einem Unfall kommt, macht der Astronaut eine unheimliche Entdeckung. Mit seinem atmosphärisch bestechenden Regiedebüt Moon gelang David Bowies Sohn Duncan Jones ein kleines Kammerspiel-Kunststück aus dem Geiste der großen Science-Fiction-Filme der 1960er und 1970er, bei denen die Reise in den Weltraum zugleich zum Bewusstseins-Trip ins Innere wird: ein philosophischer Thriller mit bissiger sozialer Schlagseite und einem hohen Maß an "hard science" im Hintergrund. (M. L./C. H.) ---- ---- Einführung von Christian Koeberl
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LOCATION: Filmmuseum - Augustinerstraße 1, 1010 Wien (im Gebäude der Albertina)
SUMMARY: Bardem, Berlanga und Buñuel | El puente (Das lange Wochenende) - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: El puente (Das lange Wochenende) ---- Regie: J. A. Bardem; Drehbuch: J. A. Bardem, Javier Palmero und Daniel Sueiro nach dessen Kurzgeschichten; Kamera: José Luis Alcaine; Schnitt: Eduardo Biurrun; Musik: José Nieto; Darsteller: Alfredo Landa, Josele Román, Francisco Algora. Spanien, 1976, 35mm, Farbe, 108 min.* Spanisch mit dt. UT ---- ---- Danach: Amnistía y libertad (Amnestie und Freiheit) ---- Ein Film des Colectivo de Cine de Madrid. Spanien, 1976, DCP, Farbe, 32 min. Spanisch/dt. Übersetzung liegt auf ---- ---- Als der prototypische Schauspieler Spaniens in erotischen Komödien der 1970er hat Afredo Landa dem Genre in der Heimat des Spitznamen "Landismo" eingetragen. Dass Bardem ihn in El puente besetzte, war das ein Signal: Politisches Engagement soll ins populäre Kino der unmittelbaren Post-Franco-Ära gebracht werden. Landa spielt einen individualistischen Mechaniker, der am Wochenende wie Don Quijote auf dem Motorrad die entlegenen Strände von Torremolinos ansteuert. Unterwegs begegnet er den Ungerechtigkeiten und Dramen des realen Spaniens. Mit neu gewonnenem Klassenbewusstsein kehrt er in seine Werkstatt zurück und schließt sich der Gewerkschaftsbewegung an. Eine Episode des Films prangert die Existenz von politischen Gefangenen im Jahr 1976 an: Die Forderung nach ihrer Begnadigung und Befreiung ist Thema des militanten Dokumentarfilms Amnistía y libertad. (D. A.) ---- ---- *Courtesy Filmoteca de Valencia
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SUMMARY: Bardem, Berlanga und Buñuel | Le Journal d'une femme de chambre (Tagebuch einer Kammerzofe) - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Le Journal d'une femme de chambre (Tagebuch einer Kammerzofe) ---- Regie: Luis Buñuel; Drehbuch: Luis Buñuel, Jean-Claude Carrière nach dem Roman von Octave Mirbeau; Kamera: Roger Fellous; Darsteller: Jeanne Moreau, Georges Géret, Michel Piccoli. Frankreich/Italien, 1964, 35mm, sw, 97 min. Französisch mit dt. UT ---- ---- Französische Provinz 1930. Landadel, Dienerschaft und Klerus aus der Sicht eines Zimmermädchens. Die Villa der aristokratischen Familie als Treibhaus für sexuelle Verklemmungen, Ignoranz, Fetischismus, Schürzenjägerei, Standesdünkel und politische Blindheit. Was Buñuel von Jean Renoirs Octave-Mirbeau-Verfilmung aus dem Jahre 1946 unterscheidet, ist nicht nur die beiläufige Kühle und trocken-präzise Unerbittlichkeit der Inszenierung. Individuelle Moral, so Buñuel, interessiere ihn nicht, umso mehr diejenige der Gesellschaft. Seine Filme seien gemacht, um letztere vom Grund her und als Ganzes in Frage zu stellen. (H. T.) Es geht auch nicht bloß um bürgerliche Dekadenz. "Es kam ihm darauf an, das untergehende Bürgertum als Nährboden des Faschismus darzustellen. Deshalb ließ er den Film um 1930 spielen und machte aus den Dreyfus-Gegnern des Romans Anhänger der 'Action Française'." (Frieda Grafe)
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SUMMARY: Bardem, Berlanga und Buñuel | Die Mahnung - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Die Mahnung ---- Regie: J. A. Bardem; Drehbuch: J. A. Bardem, Liuben Stanev; Kamera: Plamen Wagenstein; Schnitt: Liliana Mijova; Musik: Kiril Tsiboulka; Darsteller: Petyr Gjurow, Assen Dimitrow, Boris Lukanow. DDR/Bulgarien/Sowjetunion/Ungarn, 1982, 35mm, Farbe, 143 min. Deutsch ---- ---- Der engagierte Kommunist Bardem hatte unverdientermaßen die Gunst der gehobenen Kritik verloren, als er sich in den 1960ern kommerzielleren Projekten zuwandte – was sich auch nicht mehr änderte, als er nach dem Tod von Diktator Franco offensiv politische Sujets anging. Der faszinierendste Film dieser Spätphase ist Die Mahnung, eine wuchtige osteuropäische Koproduktion zum 100. Geburtstag des einstigen bulgarischen Ministerpräsidenten Georgi Dimitroff. Als Angeklagter im Schauprozess der Nationalsozialisten gegen die angeblichen Reichstags-Brandstifter gelang es Dimitroff mit rhetorischer Brillanz, die Verhandlung zum Debakel für die Nazis zu machen. Der Prozess steht auch im Zentrum von Bardems Film, der außergewöhnliches Archivmaterial mit Spielszenen kombiniert, um Dimitroffs Bemühungen zu schildern, eine Einheitsfront gegen den Faschismus aufzubauen. Dimitroffs Zeit in Österreich spielt ebenfalls eine Rolle, nicht zuletzt in einer Traum-Begegnung mit dem Wiener Sozialisten Otto Bauer. (C. H.)
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SUMMARY: Was ist Film | Programm 51 - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Programm 51 ---- Stan Brakhage ---- Loving 1956, 16mm, 4 min ---- Anticipation of the Night 1958, 16mm, 40 min ---- Window Water Baby Moving 1959, 16mm, 12 min ---- The Dead 1960, 16mm, 10 min ---- Fire of Waters 1965, 16mm, 6 min ---- Love Making 1–4 1968, 16mm, 36 min ---- ---- >>> Buch Was ist Film
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SUMMARY: Was ist Film | Programm 52 - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Programm 52 ---- Gregory J. Markopoulos ---- The Illiac Passion [Fragment] 1964–67, 16mm, 32 min ---- Galaxie 1966, 16mm, 82 min ---- ---- >>> Buch Was ist Film
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SUMMARY: In person | Begehbare Installation - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Cinematographie (Begehbare Installation) ---- Cinematographie ---- 2009, Philipp Fleischmann. 16mm [Doppelprojektion], sw, Loop ---- ---- Philipp Fleischmann: "With Cinematographie, I started to create my own camera-devices, because I wanted to get rid of the single frames. They are a core element of the representational operations and political organizations that I do not agree with. That's why I want my filmstrips not to carry any frames at all. Practically speaking, my first impulse was to make concrete use of the physical means of my working material, analog film. I felt I had to pull out that strip from its spool and put it in a physical relation to its surrounding during the process of recording." ---- ' ---- Freier Eintritt
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SUMMARY: In person | Analog Film Series - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Analog Film Series ---- Main Hall Philipp Fleischmann. AT, 2013, 35mm, Farbe, 5 min 8 sek ---- Untitled (Generali Foundation Vienna) Philipp Fleischmann. AT, 2015, 16mm, Farbe, 34 sek ---- mumok kino Philipp Fleischmann. AT, 2017, 35mm, Farbe, 1 min 20 sek ---- The Invisible Cinema 3 Philipp Fleischmann. AT, 2017, 16mm, Farbe, 36 sek ---- Austrian Pavilion Philipp Fleischmann. AT, 2019, 35mm, Farbe, 4 min 8 sek ---- ---- Fünf filmische Arbeiten, deren Ursprung der Zweifel am Kubelka'schen Diktum des Kaders als kleinster filmischer Einheit ist und die mit Austrian Pavilion nicht nur die technisch-künstlerische Definition des Films, sondern das Verhältnis von Kunst, Kino und nationaler Identität ins Auge nehmen. Ausgehend von der kreisrunden Kamera in Cinematographie baut Fleischmann immer neue Kameras für immer neue Orte. Sie vermessen den Museumsraum, werden selbst zum Ausstellungsobjekt, blicken von der Leinwand auf das Auditorium oder positionieren sich im Dazwischen. Eine Kamera für einen Ort. Ein Film zu jeder Institution. Variationen eines völlig eigenständigen Filmbegriffs. (A. B.) ---- ---- In Anwesenheit von Philipp Fleischmann. Beim ausführlichen Gespräch nach den Filmen wird Philipp Fleischmann vier kleine Publikationen zu diesem Anlass vorstellen.
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SUMMARY: In person | Performative Relations - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: Performative Relations ---- RP31 Lucy Raven. USA, 2012, 35mm, Farbe und sw, 5 min ---- Arnulf Rainer Peter Kubelka. AT, 1960, 35mm, sw, 6 min ---- Időmérés / Timing Dóra Maurer. HU, 1973/80, 16mm, sw, 10 min ---- 17/68 Grün-rot Kurt Kren. AT, 1968, 16mm, Farbe, 3 min ---- Portico di San Luca Helga Fanderl. DE, 1991, Super 8, Farbe, 3 min ---- Adjungierte Dislokationen VALIE EXPORT. AT, 1973, 16mm [Dreifachprojektion], sw, 10 min ---- Mothlight Stan Brakhage. USA, 1963, 16mm, Farbe, 5 min ---- 10 feet George Macunias. USA, 1966, Digital (von 16mm), sw, 30 sek ---- zzz: hamburg spezial Hans Scheugl. 1968, 1 min ---- Untitled Michael Part. AT, 2008, Fotogramm (35mm), 1 min ---- Screening Room Morgan Fisher. USA/AT, 1968/2012, 16mm, sw, 5 min ---- Nivea Peter Weibel. 1967, 1 min ---- Video/Kino + (Ja/Nein, Ernst Schmidt jr. 1968, 16mm, stumm, 3 min) Heimo Zobernig. AT, 1996, Video, Farbe, 6 min ---- Into Art Dorit Margreiter. AT, 1998, Video, Farbe, 3 min ---- ---- Vierzehn Bewegtbildarbeiten, von Fleischmann aus vier zentralen Sammlungen Österreichs zusammengestellt, initiieren performative Dialoge über das Medium Film. Sichtbar wird hier, neben der ununterbrochenen Verschiebung der Idee, was Film ist und aus welchen Richtungen er sich denken lässt, auch der institutionskritische Impetus Fleischmanns: Nicht die eine Institution, die definiert, was Film ist, vielmehr die Vielzahl der Filme, die definieren, was eine Institution ist. (A. B.) ---- ---- In Anwesenheit von Philipp Fleischmann
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SUMMARY: In person | According the Script (Installation und Filmvorführung) - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: According the Script (Installation und Filmvorführung) ---- According the Script – The Casting Philipp Fleischmann. AT, 2010, Video, Farbe, 229 min ---- According the Script – The Movie Scene Philipp Fleischmann. AT, 2010, Video, Farbe, 10 min ---- In 3 Tagen bist du tot Andreas Prochaska. AT, 2006, 35mm, Farbe, 97 min ---- ---- Ausgehend von Andreas Prochaskas Teenie-Horrorfilm In 3 Tagen bist du tot entwickelte Philipp Fleischmann die Serie According the Script: In den zwei hier gezeigten Arbeiten reinszenierte der Künstler das Casting und schließlich – mehrfach – die immer selbe Sequenz des Films samt entscheidender Abweichungen. Das professionelle, oberflächlich perfekte Industrieprodukt wird so im Nachhinein wieder brüchig, zerfällt in seine Einzelteile – von den Schauspieler*innen über seine Dialoge bis hin zu Einstellungsfolgen. Dekonstruiert wird hier aber nicht bloß ein Film, offengelegt werden Darstellungskonventionen – von Frauen und Männern, Sex und Tod, Professionalität und Amateurismus. (A. B.) ---- ---- According the Script – The Casting wird ab 15.15 Uhr als begehbare "Black Box"-Installation im "Unsichtbaren Kino" des Filmmuseums präsentiert, um 19 Uhr erfolgt mit den letzten fünf Minuten des Werks ein fließender Übergang in die "normale" Filmvorführung. ---- ---- In Anwesenheit von Philipp Fleischmann
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SUMMARY: Bardem, Berlanga und Buñuel | The Young One / La Joven - Stand 2024-03-29 12:11
DESCRIPTION: The Young One / La Joven ---- Regie: Luis Buñuel; Drehbuch: Luis Buñuel, Hugo Butler nach Travelin' Man von Peter Matthiessen; Kamera: Gabriel Figueroa; Schnitt: Carlos Savage; Musik: Jesús "Chuco" Zarzosa, León Bipp; Darsteller: Zachary Scott, Bernie Hamilton, Key Meersman. Mexiko, 1960, 35mm, sw, 95 min. Englisch mit dt. UT ---- ---- Ruhig in seiner Gewalt, gelassen in seiner Spannung, komplex in seiner Einfachheit verbindet The Young One Rousseau, Robinson und De Sade und zeigt Buñuel am Gipfel einer nahezu heiteren Beherrschtheit und Meisterschaft, die niemals den Kampf gegen verklemmte Religiosität, Scheinheiligkeit und unterdrückende "Moral" ausschließt. Früher oft als "kleines Nebenwerk" abgetan, ist dieser Film (in dem Buñuel letztlich die Frage nach der archaischen Unschuld der menschlichen Natur stellt) tatsächlich von einer wunderbaren Offenheit, die dazu berechtigt, ihn gleichermaßen als realistische Studie über die Südstaaten, Attacke gegen den Rassismus, Abenteuerstreifen, Film über das Leben auf einer Insel und Poem an ein heranwachsendes Mädchen zu sehen. (H. T.) Buñuel nannte The Young One häufig seinen Lieblingsfilm. Ein Werk, so Karena Niehoff, "in dem es noch junge Mädchen gibt, die die Welt vorübergehend am Zerbersten hindern".
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