Hanna Schimek & Gustav Deutsch © Shooting Club Schießbude, Prater

Filmmuseum ist. Ohne Pause

4. Juni bis 30. August 2018
 
Die Sommerschließzeit von 4. Juni bis 30. August nutzen wir seit vielen Jahren dazu, unsere Sammlungen aufzuarbeiten und Renovierungs- und Erweiterungsarbeiten durchzuführen. So auch heuer: Über den Sommer sind schwerpunktmäßig Projekte geplant, um die beengte Raumsituation an unseren beiden Standorten Albertina und Heiligenstädter Straße zu verbessern und größere Konvolute an Material, welche übers Jahr Eingang in die Sammlungen gefunden haben, zu erfassen und einzuarbeiten.
 
Im "Unsichtbaren Kino" werden ab Mitte Juni Wartungen durchgeführt, die die Qualität der Präsentation und die Sicherheit im Saal optimieren werden. Neben dem Einbau eines Handlaufs bedeutet das vor allem den Austausch der Sitzflächen: Nach fünfzehn Jahren und mehr als einer Dreiviertelmillion Hinterteilen ist es an der Zeit.
 
Unsere Ausstellungen finden jedoch nicht nur auf der Leinwand statt. Im Juni und Juli gibt es im Filmmuseum sowie an verschiedenen Orten der Stadt Präsentationen, die im Zusammenhang mit der Forschungs- und Vermittlungstätigkeit des Filmmuseums stehen bzw. von uns kuratorisch mitbetreut werden.
 
Den Anfang macht Bilder–Schießen, eine Lecture-Performance von Gustav Deutsch und Hanna Schimek im Rahmen des Projekts RESET THE APPARATUS!. Bilder–Schießen nimmt metaphorisch wie buchstäblich den Akt des "Schießens" in der (Lauf-)Bilderzeugung ins Visier. Was das bedeutet, können Sie bei freiem Eintritt am Dienstag, den 12. Juni um 18.00 im Filmmuseum herausfinden.
 
Auch das zweite Projekt, das wir mit Deutsch & Schimek betreiben, hat im Sommer einen Auftritt. In am rand : die stadt werden private Laufbilder aus Wien gesammelt, erfasst und kuratiert, um die Stadt von den Rändern her neu zu betrachten. Konsequenterweise bedeutet das auch in der Vermittlung, das Zentrum zu verlassen und an die Peripherie zu gehen. Daher finden sich im Juni und Anfang Juli "Außenstellen" des Filmmuseums in Sandleiten (Ottakring) und der Seestadt aspern. In diesen temporären Dependancen werden Filme gezeigt, Archivmitarbeiter/innen des Filmmuseums werden Materialien entgegennehmen, diese begutachten und als Ansprechpartner/innen für Interessierte dienen. Deutsch & Schimek: "Wir suchen Handyvideos, YouTube-Clips und Schmalfilme, alles, was ihr im wörtlichen oder übertragenen Sinn vom Rand der Stadt aufgenommen habt. Bringt uns eure Aufnahmen und bereichert die filmische Stadtgeschichte! Wir sichern und bewahren sie für die Zukunft, und im Unsichtbaren Wanderkino zeigen wir zu jeder vollen und halben Stunde Programme. Kommt und seht Filme, kommt und bringt Filme!"
 
Last but not least: Einen Fixpunkt im Wiener Kulturangebot stellt seit Jahren Kino unter Sternen am Karlsplatz dar, wo bei freiem Eintritt und ohne Konsumationszwang Filme in hervorragender Projektion und mit einem breiten Vermittlungsangebot gezeigt werden. Nach letztjährigem Ausfall und trotz ungewisser Zukunft gibt es heuer ein Wiedersehen: unter anderem mit einem Schwerpunkt zu Filmmusicals, die von Emigranten aus Österreich-Ungarn maßgeblich künstlerisch mitgestaltet wurden und an dessen Realisierung wir mitgearbeitet haben. Kino unter Sternen findet von 29. Juni bis 21. Juli 2018 am Karlsplatz statt.
 
Bilder–Schießen
Lecture-Performance von Deutsch & Schimek
Dienstag, 12. Juni, 18 Uhr, Österreichisches Filmmuseum, Eintritt frei (keine Voranmeldung oder Vorverkauf)
 
am rand : die stadt. Außenstelle Sandleiten im Rahmen von SOHO in Ottakring
2.6.–16.6.2018, Rosa-Luxemburg-Gasse 7, 1160 Wien, tägl. außer Montag und Dienstag, 17–21 Uhr
Filmarchivarin vor Ort: Stefanie Zingl

am rand : die stadt. Außenstelle Seestadt
22.6.–6.7.2018, Sonnenallee 8, 1220 Wien, tägl. außer Montag und Dienstag, 17–21 Uhr
Filmarchivar vor Ort: Raoul Schmidt