Vienne en Tramway, 1906, Pathé Frères

Filmmuseum on Location:

Fahrt durch Wien

25. Juni 2005, Tanzquartier Wien
 
Das Nahverhältnis zwischen Kino und Stadt ist einer der Grundpfeiler der Moderne. Stadt-im-Film ist nicht bloße Repräsentation eines gegebenen, immobilen Zustands. Die Photographie fixiert zwar ein Bild, doch bleibt dieses an seinen Rändern offen – der Film liefert „ein Manifest konkurrierender Vorstellungen über das Wesen der Stadt“ (Siegfried Mattl). Auf Einladung der Veranstaltungsreihe radikal lokal des Tanzquartier Wien präsentiert das Filmmuseum drei künstlerische Reflexionen über das „filmische Wien“. Materialien aus der umfangreichen Sammlung des Hauses, ein Großteil davon anonyme, vermeintlich „wertlose“ Filme aus den ersten vier Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts, bilden den Ausgangspunkt für neu kommissionierte Werke: Die Film-, Musik- und Fotokünstler/innen Joerg Burger, Anja Salomonowitz, Michaela Grill und Martin Siewert formulieren auf Basis von Archivfilmen zeitgenössische Positionen zu den Topoi „Stadt“ und „Kino“.

Die Arbeiten werden in Form von Installationen präsentiert. Ergänzend dazu bietet das Filmmuseum im Laufe des Tages „Interventionen“ (Live-Musik, Lectures, Diskussionen) sowie einen Handapparat mit Lektüren zum Thema an.