The Wizard of Oz, 1939, Victor Fleming

Geschichte(n) des Kinos:

"The Wizard of Oz" von Victor Fleming

18. Dezember 2004
 
Ein unzählige Male zitierter Urtext des amerikanischen Kinos: ein Selbstfindungs-mythos, ein Technicolor-Rausch, ein (abseits der Credits-Liste) von mehreren Regisseuren und noch viel mehr Drehbuchautoren bis zur Traumfabrik-Kenntlichkeit entstellter Horrortrip, also: ein Märchen. Judy Garland wird aus dem sepiabraunen Frieden des ländlichen Kansas per Wirbelsturm ins Wunderland Oz katapultiert, wo sie neue, furchtsame Freunde, böse und gute Hexen, die ebenso niedlichen wie grauenvollen munchkins und viele andere Seltsamkeiten findet. In Begleitung von Vogelscheuche, Löwe und Blechmann zieht sie los, dem mächtigen Wizard of Oz ihre Bitten vorzutragen. Dessen Ruf verdankt sich aber, ganz wie beim Hollywood-Spektakel selbst, bloß Mundpropaganda und Illusionsmaschinerie - das Glück muss man schon selber, somewhere over the rainbow, finden.