Jusan-nin no shikaku / 13 Assassins

Premiere:

Filme von Miike Takashi und John Woo

21., 25. Mai und 10. Juni 2011
 
Das Filmmuseum freut sich, im Rahmen seiner losen Reihe österreichischer Erstaufführungen zwei außerordentliche Werke des japanischen und chinesischen Kinos präsentieren zu können. Beide Filme sind vor historischem Hintergrund angesiedelt und stark in ihren jeweiligen Genretraditionen verwurzelt. Miike Takashis Jûsan-nin no shikaku / 13 Assassins (2010), uraufgeführt im Wettbewerb des Filmfestivals von Venedig, ist das Remake eines heimlichen Samurai-Klassikers gleichen Titels (1963, Regie: Kudo Eiichi). Kühl, klassizistisch, in ernstem Tonfall und mit romantisch-nihilistischen Anklängen an The Wild Bunch erzählt Miike die Geschichte eines gegen jede Wahrscheinlichkeit geplanten Tyrannenmords.
 
Kampfkunst ist auch ein zentrales Element in John Woos Chi bi / Red Cliff (2008/09), mit dem sich der Regisseur nach einer zusehends unbefriedigenden Hollywood-Karriere wieder der populären chinesischen Kultur bzw. Geschichtsschreibung zuwandte. Der teuerste asiatische Film, der größte asiatische Kassenschlager aller Zeiten: fünf Stunden opulentes Kino, basierend auf den legendären „Chroniken der Drei Reiche“ und der Schlacht bei den Roten Klippen (Chibi) am Yangzi-Fluss, 208 nach Christus. Das Filmmuseum zeigt am 10. Juni – buchstäblich einmalig – John Woos Ursprungsfassung, die nur in Asien herauskam. “Seen as intended, Red Cliff is, as many suspected, the director's magnum opus.” (J. Hoberman)