Daldongne 33 Up, 2020, Cho Uhn

Daldongne 33 Up

Cho Uhn, KR 2020
Drehbuch: Cho Uhn; Kamera: Kim Wooyeon, Lee Dasom, Lee Yerim, Park Kyoungtae; Schnitt: Lee Eunsoo; Musik: Lee Kiyong. DCP, Farbe, 123 min. Koreanisch mit engl. UT 
 
Soziologin Cho Uhn macht 1986, im Zuge eines Feldforschungsprojekts zum Abriss von Armensiedlungen in Seoul, die Bekanntschaft von »Grandma« Jung Kuemsun: Aus Nordkorea geflüchtet, war diese in einer solchen Mitte der 1960er Jahre eine der ersten Bewohner*innen, nun soll sie mit ihrem Drei-Generationen-Haushalt in einen Sozialbau umgesiedelt werden. Ab 1997 werden die Begegnungen mit Video dokumentiert, 2009 entsteht ein erster Film, Daldongne 22. Im Mittelpunkt der Fortsetzung, Daldongne 33 Up, stehen die Enkel*innen Youngju, Eunju und Deokju. Ihre (mit Zahlen belegten) Lebensverhältnisse und ihre unermüdlichen Bestrebungen, aus dem – wie Deokju sagt – "Kreislauf der Armut", dem ungesicherten Dasein als Tagelöhner oder Heimarbeiterin auszubrechen. Die Filmemacherin wird mehr und mehr zur Mittelsfrau und Akteurin. Auch davon erzählt der Film, der mit der Widmung endet: "Ihre Stärke und ihr Überlebenswille scheinen grenzenlos. Es ist unmöglich, die Last ihrer Armut zu filmen." (M.B. / N.K. / I.R.)