Rabin, the Last Day, 2015, Amos Gitai

Rabin, the Last Day

Amos Gitai, IL/FR 2015
Drehbuch: Amos Gitai, Marie-José Sanselme; Kamera: Éric Gautier; Schnitt: Yuval Orr, Tahel Sofer, Isabelle Ingold; Musik: Amit Poznansky; Darsteller*innen: Tomer Sisley, Yaël Abecassis, Yitzhak Hiskiya, Pini Mittelman, Einat Weizman. DCP, Farbe, 155 min. Hebräisch mit engl. UT 
 
Der israelische Premierminister Jitzchak Rabin erntete gleichermaßen Bewunderung wie Kritik für seinen aktiven Einsatz für den Friedensprozess im Nahen Osten, für den er 1994 gemeinsam mit mit Palästinenserführer Jassir Arafat den Friedensnobelpreis erhielt. 1995 wurde er von einem jüdischen religiösen Fanatiker ermordet. Amos Gitai war von Rabins Tod zutiefst betroffen und beschäftigte sich bereits 1996 in der ergreifenden Dokumentation The Arena of Murder damit. Zwanzig Jahre später kehrte er mit einer vielschichtigen Mischung aus Reinszenierung und Archivmaterial zu dem schmerzlichen Thema zurück, wobei er Extremisten in Politik und Religion beschuldigt, eine Atmosphäre des Hasses erzeugt zu haben, die zu Rabins Tod führte. Gitais Orchestrierung der vielfältigen Handlungsstränge und unterschiedlichen formalen Zugänge ist mehr als beeindruckend: vom klassischen Politthriller im Stil von Costa-Gavras zur frei flottierenden politischen Wut à la Godard. (J.M.)
 
Courtesy Cinémathèque suisse
 
Freier Eintritt für Fördernde Mitglieder am 2. Mai 2024

In Anwesenheit von Amos Gitai und Marie-José Sanselme am 2. Mai 2024