Lemminge: Arkadien, 1979, Michael Haneke

Haneke über Haneke
Gespräch, Buchpräsentation und Film

10. Juni 2013
 

Das Buch Haneke über Haneke nimmt unter den zahlreichen Publikationen, die in den letzten Jahren rund um Michael Hanekes Œuvre erschienen sind, eine Sonderstellung ein. Angelehnt an den Klassiker Mr. Hitchcock, wie haben Sie das gemacht? von François Truffaut, führten die französischen Filmkritiker Michel Cieutat und Philippe Rouyer über einen längeren Zeitraum ausführliche Gespräche mit dem Regisseur – zu jedem seiner Filme von 1974 bis 2012, zu seinen Einflüssen und „Wendepunkten“, zu konkreten Fragen seiner Filmpraxis und seinen künstlerischen Prinzipien. Die französische Originalausgabe kam im Herbst 2012 heraus, nun stellt der Berliner Alexander Verlag die von Michael Haneke durchgesehene deutsche Übersetzung vor: 400 Seiten, auf denen der Autor sein Schaffen detaillierter durchmisst als je zuvor. Zahlreiche Illustrationen stammen aus dem Vorlass von Michael Haneke, den das Österreichische Filmmuseum aufbewahrt.
 
Einer der Vorzüge des Bandes ist die Beachtung, die hier dem frühen Werk Hanekes geschenkt wird – seinen außergewöhnlichen Filmen für das deutsche und österreichische Fernsehen. Auch die Buchpräsentation im Filmmuseum fokussiert auf diesen Aspekt: Zum Auftakt wird Michael Haneke im Gespräch mit Alexander Horwath jene Verbindungen in den Blick nehmen, die zwischen den TV-Arbeiten der 70er Jahre und Hanekes großen Kinofilmen aus jüngerer Zeit bestehen. Im Anschluss wird Lemminge: Arkadien (1979) gezeigt, der erste Haneke-Film, der nicht auf einer literarischen Vorlage, sondern auf einem eigenen, stark autobiografisch geprägten Stoff basiert: Teenager in Wiener Neustadt, Ende der 50er Jahre – „Lonely Boys & Girls“ zwischen Bildungsbürgertum und Akten der Verzweiflung.
 
Eine gemeinsame Veranstaltung mit dem Alexander Verlag Berlin/Köln
 
Für die Vorstellung gibt es ab 24. April Karten im Vorverkauf, jedoch keine telefonische oder Online-Reservierung.
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