Sans Soleil, 1983, Chris Marker

Wave Goodbye – Die Utopie Film:

Leben und Kino, Öl ins Feuer

5. September bis 12. Oktober 2017

13 Programme, vor allem mit Werken aus der Sammlung und jüngsten Neuerwerbungen, bilden den Abschluss einer vor 13 Jahren begonnenen Serie. Die Utopie Film richtete sich gegen die Verengung des Films auf seine Rolle in der Medienindustrie, aber auch gegen seine Reduktion auf die sogenannte "Filmkunst". Drei große Retrospektiven zum Saisonauftakt (2004, 2008, 2012) und 103 monatliche "Kapitel" standen unter diesem Titel – aber er ist auch anwendbar auf die Grundsätze der restlichen Arbeit im Filmmuseum.

Zum letzten Mal also: "Stellen Sie sich eine Geschichte des Films vor, die nicht allein aus warenförmig abgepackten, luftdicht isolierten und am Markt bestens eingeführten 'Klassikern' besteht. Stellen Sie sich die Geschichte des Films als eine andauernde Infektion vor, die von Film zu Film geht – aber auch vom Kino zur Gesellschaft (und wieder retour). Stellen Sie sich eine Geschichte vor, in der Filme an die Lebensrealität und an die Wünsche der Menschen rühren und davon angerührt werden. Eingeschrieben ins Kino: die Stadt, die Bewegung, die Arbeit, der Krieg, die Freiheit, die Angst, das sexuelle Begehren, Ausbeutung und Aufruhr, die Fremdheit, die Solidarität, die Schaulust und die Lust an der Sprengung."
 
Die gezeigten Werke stammen von Chantal Akerman, Leos Carax, Octavio Cortázar, Guy Debord, Segundo de Chomón, Lav Diaz, Stanley Donen & Gene Kelly, Harun Farocki, Morgan Fisher, Robert Florey, Michael Glawogger & Monika Willi, Jean-Luc Godard, Claude Goretta & Alain Tanner, Chuck Jones, Buster Keaton, Abbas Kiarostami, Standish Lawder, Guy Maddin, Chris Marker, David OReilly, Norbert Pfaffenbichler, Pere Portabella, Mark Rappaport, Kathrin Resetarits, George A. Romero, Preston Sturges und der Vitagraph Company.

Zwei Gespräche über Filmemacher, die dem Zusammenhang von Leben und Kino in besonderer Weise verbunden waren, beschließen die Reihe: Aysun Bademsoy und Christian Petzold erinnern an Harun Farocki, Ulrich Seidl und Monika Willi an Michael Glawogger.
Zusätzliche Materialien