Quelques jours avec moi (Einige Tage mit mir), 1988, Claude Sautet

Quelques jours avec moi (Einige Tage mit mir)

Regie: Claude Sautet; Drehbuch: Claude Sautet, Jacques Fieschi, Jérôme Tonnerre nach dem Roman von Jean-François Josselin; Kamera: Jean-François Robin; Schnitt: Jacqueline Thiedot; Musik: Philippe Sarde; Darsteller*innen: Daniel Auteuil, Sandrine Bonnaire, Jean-Pierre Marielle, Vincent Lindon. FR, 1988, 35mm, Farbe, 131 min. Französisch mit engl. UT
 
Nach mehrjähriger Behandlung in der Psychiatrie wird Martial in die Provinz geschickt, um zu überprüfen, warum die dortige Zweigstelle der Supermarktkette seiner Mutter unrentabel ist. Martial ist vom plötzlichen Umgang mit Menschen überfordert, zudem erweist sich der zunächst unterwürfig auftretende Filialleiter als Betrüger. Als sich Martial auch noch in dessen exzentrisches Hausmädchen verliebt, stellt er seine ganze Existenz auf den Kopf. Ein zweiter "Neuanfang" für Sautet, der sich nach Garçon! in einer künstlerischen Sackgasse wähnt und mit neuem Elan von einer Figur erzählt, die selbst aus der Sackgasse ihrer Existenz zu entkommen versucht. Quelques jours avec moi beginnt als beschwingte Satire auf das Bürgertum, als dessen Apologet Sautet lange missverstanden wurde. Das provinzielle Milieu wird genutzt, um die Erzählung mit leichter Hand in eine Tragikomödie übergehen zu lassen. (C.H.)
 
Einführung von Christoph Huber am 23.5.