Nelly et Monsieur Arnaud, 1995, Claude Sautet

Nelly et Monsieur Arnaud

Regie: Claude Sautet; Drehbuch: Claude Sautet, Jacques Fieschi; Kamera: Jean-François Robin; Schnitt: Jacqueline Thiedot; Musik: Philippe Sarde; Darsteller*innen: Emmanuelle Béart, Michel Serrault, Jean-Hugues Anglade, Claire Nadeau. FR/IT/DE, 1995, 35mm, Farbe, 106 min. Französisch mit dt. UT
 
Nelly ist als Angestellte in einem Verlagshaus wegrationalisiert worden und versucht sich mit Gelegenheitsjobs durchzuschlagen, während ihr arbeitsloser Gatte alle Ambitionen aufgegeben hat. Da erweist sich die Zufallsbegegnung mit dem pensionierten Richter und Geschäftsmann Arnaud als Rettungsanker. Schließlich engagiert er Nelly als Sekretärin, um seine Memoiren niederzuschreiben, wobei sich die beiden auf subtile Art näherkommen. Sautets letztes Meisterwerk ist ein verschlüsseltes Selbstporträt (Serrault ist fast sein Doppelgänger). Ein Abschied von den Dingen des Lebens, ganz ohne Bitterkeit, verdichtet auf die Essenz und unaufdringlich überwältigend gerade durch die Zurücknahme. Sautet: "Auf Handlung und die Dynamik, die daraus folgt, zu verzichten – das ist die Entscheidung." (C.H.)
 
Courtesy Cinémathèque suisse
 
Einführung von Christoph Huber am 29.5.