Alien, 1979, Ridley Scott

Alien

Regie: Ridley Scott; Drehbuch: Dan O'Bannon, David Giler, Walter Hill nach einer Erzählung von Dan O'Bannon und Ronald Shusett; Kamera: Derek Vanlint; Schnitt: Terry Rawlings, Peter Weatherley, David Crowther; Musik: Jerry Goldsmith; Darsteller*innen: Sigourney Weaver, Tom Skerritt, John Hurt, Harry Dean Stanton, Veronica Cartwright. US/GB, 1979/2003 (Director's Cut), 35mm, Farbe, 115 min. Englisch 
 
Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer. Dem zutiefst vermenschlichten oder domestizierten Tier folgt der Rückschlag ins Archaische – das alien, das aus den Eingeweiden des Menschen hervorbricht. Als endgültige Überführung des bis dahin eher despektierlich betrachteten Body-Horror-Genres in den Mainstream besetzt Ridley Scotts Alien eine Schlüsselposition in der Geschichte Hollywoods. Seine Faszinationskraft verdankt sich dem doppelbödigen Spiel mit sozialen wie sexuellen Ängsten und der effektvollen Inszenierung, nebenbei wird unter Rückgriff auf die Ideen billiger Sixties-Sci-Fi das koloniale Konzept der "Space Opera" konterkariert: Der Schrecken infiltriert schrittweise, dann brachial die auf dem Raumschiff Nostromo herrschende Atmosphäre somnambuler Orientierungslosigkeit. Unsere Kopie ist Ridley Scotts Director's Cut von 2003. (C.H.)

Screening dates: