Wiener Blut

Wiener Blut

Willi Forst, DE 1942; Drehbuch: Axel Eggebrecht, Ernst Marischka nach der Operette von Johann Strauss (Sohn); Kamera: Jan Stallich; Schnitt: Hans Wolff; Darsteller*innen: Willy Fritsch, Maria Holst, Hans Moser, Theo Lingen, Hedwig Bleibtreu, Fritz Imhoff. 35mm, sw, 108 min. Deutsch
 
Im Vorspann braut ein Alchimist (Auteur Willi Forst höchstselbst) eine magische Mixtur aus Flaschen mit der Aufschrift Humor, Leichtsinn, Herz, Historie – und Musik: Die gar nicht so geheime Geheimformel für diese Apotheose des Wiener Films Marke Forst ist die walzerselige Beschwörung eines imaginären Österreichs fern der nationalsozialistischen Realität, in der Wiener Blut freilich ein Kassenschlager wurde. Als Film ein auch stilistisch berauschend inszeniertes amourös-heiteres Rondo aus der Zeit des Wiener Kongresses, in dem der musikalische Verwechslungsreigen der diplomatischen Herrschaften rund um Metternich vom superben Diener-Duett Hans Moser und Theo Lingen so komisch wie kongenial ergänzt wird – samt einer Variation von Mosers frühzeitig berühmtem Kofferträger-Sketch, dessen bekannteste filmische Umsetzung 1951 in Franz Antels Hallo Dienstmann erfolgte. (C.H.)
 
Einführung von Elisabeth Streit