
Sayat Nova (Die Farbe des Granatapfels)
Regie, Drehbuch: Sergei Parajanov nach Gedichten von Sayat-Nova; Kamera: Suren Shakhbazyan; Schnitt: Sergei Parajanov, Marfo Ponomarenko, Sergei Yutkevich; Musik: Tigran Mansuryan; Darsteller*innen: Sofiko Chiaureli, Melkon Aleksanyan, Vilen Galstyan, Giorgi Gegechkori. SU, 1969, 35mm, Farbe, 73 min. Russisch mit engl. UTDavor:
Ali Barbouyou et Ali Bouf à l'huile / Delirium in a Studio Georges Méliès. FR, 1906, 35mm, sw, ca. 5 min
Le Charmeur (Hexenmeister und Schmetterling) Segundo de Chómon. FR, 1906, 35mm, Farbkopie, ca. 4 min
Sergei Parajanov wurde als "Kinorebell" der Sowjetunion gefeiert, seine Verhaftung wegen Homosexualität im Jahre 1973 löste weltweit Proteste aus. Ins internationale Rampenlicht rückte er durch seinen einzigartigen dissidenten Stil, den er mit der freien Künstlerbiografie Sayat Nova zum surrealistischen Höhepunkt führte. Inspiriert von den Lebensstationen des großen armenischen Volkssänger-Dichters gestaltete Parajanov eine lyrische Abfolge atemberaubender und farbenprächtiger Tableaux voller schillernder Symbole: eine kinematografische Fortführung der Miniaturenmalerei und der Ästhetik des frühen Kinos. Zwei Regie-Magier der Ära als Einleitung, die Méliès-Miniatur besonders rar, da sonst nur in kürzeren Fassungen zu sehen! (C.H.)
Einführung von Christoph Huber am 14.12.
In Kooperation mit der Armenischen Botschaft in Österreich.