
Trieste è bella di notte (Trieste Shines at Night)
Matteo Calore, Stefano Collizzolli, Andrea Segre, IT 2023; Kamera: Matteo Calore; Schnitt: Chiara Russo; Musik: Sergio Marchesini. DCP, Farbe, 75 min. Italienisch, Pashtun, Urdu, Hindi mit engl. UTWenige Kilometer von Triest gelingt Migrant*innen der Balkanroute der Grenzübertritt von Slowenien nach Italien. Sie riskieren, von der Polizei aufgegriffen und nach Bosnien geschickt zu werden – ohne Möglichkeit sich zu identifizieren und einen Asylantrag zu stellen. Das italienische Innenministerium nennt das "informelle Rückübernahme". Der Film zeigt nicht-lineare Verflechtungen von Zeit und Raum, Erinnerung und Hoffnung, Erfahrung aus erster Hand; von Migrant*innen aufgenommene Videos, in die Kamera erzählte Geschichten vergangener Albträume und Zukunftsängste. Er zeigt auch die instabilen und diffusen Verbindungen von Sicherheit und Recht: Der Wettlauf von Europas Regierungen zur Reduzierung der Ankünfte zwingt sie, neue Verfahren zu erfinden, verfassungsmäßige Grenzen zu missachten und Spannungen zwischen den verschiedenen Staatsgewalten zu schaffen. (V.M.)