Collection on Screen:
Let's Dance
8. Jänner bis 25. Februar 2026
Den Ausbruch aus der Normalität und die Überwindung der Schwerkraft könnte man als die Eckpfeiler des klassischen Musicalfilms bezeichnen. Wie von selbst verbinden sich außergewöhnliche Kamerafahrten und ornamental inszenierte Massenchoreografien mit surrealen Lichtgestaltungen. Ob in der Abgeschirmtheit der Kulisse oder singend und tanzend auf realen Straßen und Plätzen: Bewegung, die nicht alltäglich ist, macht es den Protagonist*innen auf der Leinwand und uns in der Geborgenheit des dunklen Kinosaals möglich, unablässig die Grenze zwischen Realität und Imagination zu verschieben. Der Raum, der im Alltag physikalischen Gesetzen gehorcht, öffnet sich hier in alle Richtungen: Wände werden durchlässig, Böden verlieren ihre Härte und die Schwerkraft gerät zur vernachlässigbaren Kategorie.
"Der Tänzer, der sich auf die Annehmlichkeiten menschlicher Liebe verlässt, wird niemals ein großer Tänzer sein. Niemals!" Boris Lermontov (Anton Walbrook), diktatorischer Ballettimpresario in The Red Shoes (1948), spricht jene unbequeme Wahrheit aus, die man nicht wahrhaben will: Tanz als Zurichtungsmaschine des menschlichen Körpers. Dennoch erhält Tanz im Film eine seltsame, beinahe schwebende Wirklichkeit, die von Ginger Rogers und Fred Astaire, über das Parkett fliegend, auf die Spitze getrieben wird. Bei Judy Garland und Liza Minnelli hingegen verbindet sich melodramatisches Spiel mit energiegeladenen, mitreißenden Bewegungen. Sei es Gene Kelly mit viriler Dynamik, Moira Shearer mit schwindelerregenden Pirouetten durch die Kulissen wirbelnd, oder die kugeligen Charaktere aus South Park (1999): Sie alle singen, tanzen und sehnen Grenzüberschreitungen herbei, denn auf der Leinwand ist für sie – wie für uns im Dunklen – alles möglich. So come on: Let's dance! (Elisabeth Streit)
Den Ausbruch aus der Normalität und die Überwindung der Schwerkraft könnte man als die Eckpfeiler des klassischen Musicalfilms bezeichnen. Wie von selbst verbinden sich außergewöhnliche Kamerafahrten und ornamental inszenierte Massenchoreografien mit surrealen Lichtgestaltungen. Ob in der Abgeschirmtheit der Kulisse oder singend und tanzend auf realen Straßen und Plätzen: Bewegung, die nicht alltäglich ist, macht es den Protagonist*innen auf der Leinwand und uns in der Geborgenheit des dunklen Kinosaals möglich, unablässig die Grenze zwischen Realität und Imagination zu verschieben. Der Raum, der im Alltag physikalischen Gesetzen gehorcht, öffnet sich hier in alle Richtungen: Wände werden durchlässig, Böden verlieren ihre Härte und die Schwerkraft gerät zur vernachlässigbaren Kategorie.
"Der Tänzer, der sich auf die Annehmlichkeiten menschlicher Liebe verlässt, wird niemals ein großer Tänzer sein. Niemals!" Boris Lermontov (Anton Walbrook), diktatorischer Ballettimpresario in The Red Shoes (1948), spricht jene unbequeme Wahrheit aus, die man nicht wahrhaben will: Tanz als Zurichtungsmaschine des menschlichen Körpers. Dennoch erhält Tanz im Film eine seltsame, beinahe schwebende Wirklichkeit, die von Ginger Rogers und Fred Astaire, über das Parkett fliegend, auf die Spitze getrieben wird. Bei Judy Garland und Liza Minnelli hingegen verbindet sich melodramatisches Spiel mit energiegeladenen, mitreißenden Bewegungen. Sei es Gene Kelly mit viriler Dynamik, Moira Shearer mit schwindelerregenden Pirouetten durch die Kulissen wirbelnd, oder die kugeligen Charaktere aus South Park (1999): Sie alle singen, tanzen und sehnen Grenzüberschreitungen herbei, denn auf der Leinwand ist für sie – wie für uns im Dunklen – alles möglich. So come on: Let's dance! (Elisabeth Streit)
Einführungen von Elisabeth Streit und Christoph Huber bei ausgewählten Terminen.