In Order Not to Be Here, 2002, Deborah Stratman

In person:

Deborah Stratman

4. und 5. Oktober 2018

Die Laufbildarbeiten von Deborah Stratman (*1967) sind in den letzten 15 Jahren sowohl im Kunstbereich als auch in der Welt des Kinos weitreichend wahrgenommen worden. Wie wenige andere hat sie eine dokumentarische Form entwickelt, die zwar an den materiellen Realitäten der sicht- und hörbaren Umgebung interessiert ist, diese aber immer auch als Spiegel einer inneren Verfasstheit begreift: Natürliche und von der Zivilisation gezeichnete Landschaften, traditionelle und popkulturelle Rituale, Fragmente einer Geschichte des Films fügen sich bei Stratman zu einem pointierten dokumentarisch-essayistischen Ausdruck einer (meist) amerikanischen Seele.
 
Drei Programme machen einige der Hauptstränge dieser künstlerischen Unternehmung sichtbar. Im Zentrum stehen sowohl längere 16mm-Filme (In Order Not to Be Here, The Illinois Parables, O’er the Land), die die inneren Antriebe Amerikas reflektieren (das Kapital, das Land, der Glaube, die Virilität), als auch Miniaturen, die in Form komprimierter Vignetten über die Bedingungen und Möglichkeiten des Bewegtbildes nachdenken und intimere Einblicke in Stratmans Schaffen geben.
 
Ein künstlerischer Kosmos wird dargelegt, der Film und Video sachlich zum Aufzeichnen von sozialen und materiellen Verhältnissen nutzt und zugleich durch und durch poetisch Geschichte und Gegenwart zueinander in Beziehung setzt.

Deborah Stratman wird nach den Programmen für Publikumsgespräche zur Verfügung stehen, an der Lehrveranstaltung »Realismus und Protest« teilnehmen sowie ein Workshop an der Schule Friedl Kubelka abhalten.
 
Das Projekt findet in Kooperation mit dem Arsenal – Institut für Film und Videokunst sowie dem Deutschen Filminstitut – DIF statt.
Zusätzliche Materialien