elephy – Things Shared
14. und 15. November 2024
Das Brüsseler Künstlerinnenkollektiv elephy – Rebecca Jane Arthur, Chloë Delanghe, Eva Giolo, und Christina Stuhlberger – präsentiert drei Filmprogramme, die die kuratorische Vision seiner Ausstellung Living Apart Together (zu sehen von 13. November bis 14. Dezember in der Kunsthalle Exnergasse), erweitern. Es werden Verbindungen und Korrespondenzen sowohl zwischen den eigenen Werken als auch zu Arbeiten anderer belgischer und österreichischer Künstler*innen hergestellt. Vergangenheit und Gegenwart treffen aufeinander und es entsteht ein Dialog zwischen den Filmen.
Manche Arbeiten haben etwas Provisorisches an sich. Die Technik surrt, als würde sie sich für den zukünftigen Gebrauch aufwärmen. Eine weiße Leinwand ist zwischen kalifornischen Bäumen aufgespannt, vielleicht als Vorschlag zur Imagination. Verschiedene Produktionsweisen (filmisch, fruchtbar, milchig) reimen sich (oder auch nicht) in einer taktilen Montage. Woanders schläft ein Körper überall dort, wo es zitroniges Licht gibt.
Einige Werke haben einen gedämpften Grauton, eine Abstufung von Schneeweiß, geschmolzen und zu Schlamm geworden. Diese Zwischenfarbe gehört hier zu etwas Elementarem und dort zu etwas Mineralischem. (Es beginnt zu verknöchern.) Grau beschreibt auch die Straßen der Städte. Die Wolkenkratzer in New York werden zum Schauplatz von überraschendem Rot/Grün/Blau. Hier in Wien werden vergleichbare Hochhausstrukturen zerknittert und kritisiert.
Manche Filme haben ein Interesse an Familiengeschichte gemeinsam. Doch ob sie nun ein verlorenes Geschwisterchen suchen, die philippinische Muttersprache annehmen oder einen vererbten Zungenbrecher an die Londoner*innen von heute weitergeben, diese Schwestern und Töchter lassen die Blutsverwandtschaft schwinden. Selbst ein Film, der sich eine Stunde lang mit einer berühmten Frau und ihren vier Kindern beschäftigt, erkennt die Fragilität der Familienähnlichkeit an.
Anfänge, Verbindungen, ein schläfriges Innehalten. Chromatische Korrelationen, dann räumliche, persönliche, sprachliche. elephy präsentiert im Filmmuseum und in der Kunsthalle Exnergasse Programme, in denen Differenz und Korrespondenz zur Verbindungslinie werden. Die Linie franst aus und vervielfältigt sich. Sie verdichtet sich. Sie verdreht sich. Das Miteinandersein ist ein roter Faden. elephy teilt den Raum des Programms mit dem Publikum. (Laura Staab)
Alle Einführungen und Filmgespräche (mit Rebecca Jane Arthur, Eva Giolo, Cosma Grosser, Viktoria Schmid, Tomash Schoiswohl, Christina Stuhlberger und Antoinette Zwirchmayr) finden in englischer Sprache statt.
Das Brüsseler Künstlerinnenkollektiv elephy – Rebecca Jane Arthur, Chloë Delanghe, Eva Giolo, und Christina Stuhlberger – präsentiert drei Filmprogramme, die die kuratorische Vision seiner Ausstellung Living Apart Together (zu sehen von 13. November bis 14. Dezember in der Kunsthalle Exnergasse), erweitern. Es werden Verbindungen und Korrespondenzen sowohl zwischen den eigenen Werken als auch zu Arbeiten anderer belgischer und österreichischer Künstler*innen hergestellt. Vergangenheit und Gegenwart treffen aufeinander und es entsteht ein Dialog zwischen den Filmen.
Manche Arbeiten haben etwas Provisorisches an sich. Die Technik surrt, als würde sie sich für den zukünftigen Gebrauch aufwärmen. Eine weiße Leinwand ist zwischen kalifornischen Bäumen aufgespannt, vielleicht als Vorschlag zur Imagination. Verschiedene Produktionsweisen (filmisch, fruchtbar, milchig) reimen sich (oder auch nicht) in einer taktilen Montage. Woanders schläft ein Körper überall dort, wo es zitroniges Licht gibt.
Einige Werke haben einen gedämpften Grauton, eine Abstufung von Schneeweiß, geschmolzen und zu Schlamm geworden. Diese Zwischenfarbe gehört hier zu etwas Elementarem und dort zu etwas Mineralischem. (Es beginnt zu verknöchern.) Grau beschreibt auch die Straßen der Städte. Die Wolkenkratzer in New York werden zum Schauplatz von überraschendem Rot/Grün/Blau. Hier in Wien werden vergleichbare Hochhausstrukturen zerknittert und kritisiert.
Manche Filme haben ein Interesse an Familiengeschichte gemeinsam. Doch ob sie nun ein verlorenes Geschwisterchen suchen, die philippinische Muttersprache annehmen oder einen vererbten Zungenbrecher an die Londoner*innen von heute weitergeben, diese Schwestern und Töchter lassen die Blutsverwandtschaft schwinden. Selbst ein Film, der sich eine Stunde lang mit einer berühmten Frau und ihren vier Kindern beschäftigt, erkennt die Fragilität der Familienähnlichkeit an.
Anfänge, Verbindungen, ein schläfriges Innehalten. Chromatische Korrelationen, dann räumliche, persönliche, sprachliche. elephy präsentiert im Filmmuseum und in der Kunsthalle Exnergasse Programme, in denen Differenz und Korrespondenz zur Verbindungslinie werden. Die Linie franst aus und vervielfältigt sich. Sie verdichtet sich. Sie verdreht sich. Das Miteinandersein ist ein roter Faden. elephy teilt den Raum des Programms mit dem Publikum. (Laura Staab)
Alle Einführungen und Filmgespräche (mit Rebecca Jane Arthur, Eva Giolo, Cosma Grosser, Viktoria Schmid, Tomash Schoiswohl, Christina Stuhlberger und Antoinette Zwirchmayr) finden in englischer Sprache statt.
Zusätzliche Materialien