Programmarchiv
Jan / Feb 2024
Vielfalt braucht Übersicht
Dies hier ist das erste Vorwort, das ich seit 2021 schreibe. Grund für die lange Pause war nicht zuletzt der Platzmangel, denn seit 2017 ist unser Programm umfangreicher, vielfältiger, aber auch kleinteiliger geworden. Zu den großen Monatsretrospektiven, dem zyklischen Programm Was ist Film und den Personalen haben sich neue, regelmäßige Programmschienen gesellt, von Collection on Screen über Kino für die Kleinsten bis zu Treibgut. Dazu kommen Vorträge und Symposien, Werkstattgespräche sowie Premieren.
Vielfalt wie diese braucht Übersicht. Anstatt das kleinformatige Programmheft noch dicker und damit unhandlich zu machen, haben wir zum Befreiungsschlag ausgeholt. Sie halten unsere neue "Programmzeitung" in Händen: ein Großformat, in dem Sie wie gewohnt die beliebten Filmtexte, ausführliche Credits, Bilder und den Spielplan vorfinden. Das großzügige Layout erlaubt eine strukturierte Programmpräsentation, die auch Einblicke in unsere Arbeit in Restaurierung, Sammlungen und Forschung erlaubt. Der Spielplan lässt sich nun – als Hommage an das legendäre Packpapier-Programm der ersten Dekaden des Filmmuseums – herausnehmen und wird überdies als separate Drucksorte im Filmmuseum und an mehr als 300 weiteren Orten aufliegen. Wir hoffen, dass diese Neugestaltung Ihren Gefallen findet. 1964, vor 60 Jahren, begannen Peter Konlechner und Peter Kubelka damit, als Verein Österreichisches Filmmuseum an verschiedenen Orten Wiens Filme zu zeigen. Der Rest ist (lebendige) Geschichte, die wir mit Begeisterung in die Zukunft führen. Das feiern wir unter anderem am 14. März mit einem "Offenen Haus" im Unsichtbaren Kino und an der Filmbar, aber eigentlich jeden Tag, an dem unsere Ausstellungen auf der Leinwand stattfinden.
Das Team des Filmmuseums und ich wünschen Ihnen eine anregende Lektüre und spannende Kinobesuche.
Michael Loebenstein
Dank
Carmen Accaputo (Fondazione Cineteca di Bologna); Moïra Cambridge, André Schäublin (Cinémathèque suisse); Maria Coletti, Anna Maria Licciardello, Domenico Monetti (Cineteca Nazionale); Nicola Locatelli, Antonella Olivetto (Italienisches Kulturinstitut in Wien); Marius Mrkvicka (Filmladen); Germana Ruscico (Cinecittà); Giovanni Spagnoletti; Darko Štrukelj (Slovenska kinoteka); Jon Wengström (Swedish Film Institute); Laura Kobler (Wiener Symphoniker); Helga Fanderl; Philipp Fleischmann (Schule Friedl Kubelka für unabhängigen Film); Karin Berger; Monika Bernold; Philipp Grandits (Amour fou Vienna); Monika Lendl, Johannes Rosenberger, Constantin Wulff (Navigator Film); Manfred Neuwirth (Medienwerkstatt); Gerald Weber (sixpackfilm); Michael Pilz
Vielen Dank an unsere Programmpartner*innen!
Impressum
Medieninhaber: Österreichisches Filmmuseum. Für den Inhalt verantwortlich: Christoph Huber, Andrea Pollach; alle: 1010 Wien, Augustinerstraße 1. Corporate Design, Grafik und Produktion: Gabi Adébisi-Schuster. Druck: Medienfabrik Graz. Fotos: Soweit nicht anders ausgewiesen stammen die Bilder aus der Fotosammlung Österreichisches Filmmuseum.
Texte/Moderationen für das Programm Jänner/Februar 2024
Monika Bernold lebt, lehrt und arbeitet in Wien. Zeithistorikerin, Kultur- und Medienwissenschaftlerin. Zahlreiche Projekte und Veröffentlichungen zu feministischer (Auto-)Biografieforschung, Konsum- und Mediengeschichte, Geschichte und Theorie der visuellen Kultur.
Philipp Fleischmann lebt und arbeitet als Künstler und Filmemacher in Wien. Er beschäftigt sich hauptsächlich mit dem Medium des analogen Films. Seit 2014 ist er künstlerischer Leiter der Schule Friedl Kubelka für unabhängigen Film in Wien.
Djamila Grandits ist in Wien lebende Kuratorin und Teil von CineCollective. Sie beschäftigt sich mit Verstrickungen und kollektiven Prozessen.
Christina Höfferer lebt in Rom und ist Kulturhistorikerin und Journalistin. Sie ist Feature-Autorin für Radiosender, veröffentlicht literaturkritische und kulturhistorische Essays, die sich der Kultur Italiens widmen.
Olaf Möller ist Filmwissenschaftler, Kritiker und Kurator sowie Mitglied diverser Auswahlkommissionen bei internationalen Filmfestivals.
Österreichisches Filmmuseum Christoph Huber, Kurator • Stefan Huber, Leitung Vermittlung • Michael Loebenstein, Direktor und Geschäftsführer • Andrea Pollach, Programmabteilung • Elisabeth Streit, Leitung Bibliothek • Tom Waibel, Amos Vogel Library