
The Morning After
Regie: Sidney Lumet; Drehbuch: James Cresson; Kamera: Andrzej Bartkowiak; Schnitt: Joel Goodman; Musik: Paul Chihara; Darsteller*innen: Jane Fonda, Jeff Bridges, Raul Julia, Diane Salinger. US, 1986, 35mm, Farbe, 103 min. Englisch mit dt./frz. UTBöses Erwachen für die alkoholkranke Aktrice Alex (Jane Fonda): Neben ihr im Bett liegt ein Unbekannter mit einem Messer in der Brust. Weil sie sich an nichts erinnern kann, flieht sie in Panik und stößt dabei auf einen Ex-Polizisten (Jeff Bridges), der bereit ist, ihr zu helfen. Sidney Lumets Beitrag zum Neo-Noir-Revival in den 1980ern besticht weniger durch seine Krimihandlung selbst als durch das Interesse am Rundherum. Wie stets beschäftigt sich Lumet vor allem mit den Charakteren und ihren Lebensumständen. Als sein einziger Film, der in Hollywood spielt, liefert The Morning After ganz nebenbei ein bitterböses Bild der Traumfabrik. Die schädlichen Auswirkungen des Lebens dort zeigen sich nicht nur in der die Affäre antreibenden Beziehungslosigkeit der Figuren und ihren Unzulänglichkeiten, sondern auch in der leichten Unwirklichkeit der Farbpalette: der Himmel blauer als blau, das Blut röter als rot. (C.H.)
Courtesy Cinémathèque suisse
Programmänderung am 30. September: Statt The Group zeigen wir um 20.30 Uhr The Morning After ein weiteres Mal.