
Einstweilen wird es Mittag
Regie: Karin Brandauer; Drehbuch: Heide Kouba, Karin Brandauer nach der Studie "Die Arbeitslosen von Marienthal" von Marie Jahoda, Paul F. Lazarsfeld und Hans Zeisel; Kamera: Helmut Pirnat, Heinz Menzik; Schnitt: Maria Homolka, Monica Parisini; Musik: Christian Brandauer; Kostüm: Uli Fessler; Darsteller*innen: Franziska Walser, Nicolas Brieger, Stefan Suske. AT, 1988, DCP (von 16mm), Farbe, 94 min. DeutschDie Studie "Die Arbeitslosen von Marienthal" (1933) von Marie Jahoda, Paul F. Lazarsfeld und Hans Zeisel hat Drehbuchautorin Heide Kouba zu diesem Film inspiriert, der sich nicht nur den Untersuchten, "den Ungebrochenen, den Resignierten, den Verzweifelten und den verwahrlost Apathischen" widmet, sondern auch der Beziehung der Forschenden zu den Beforschten: Müssen alle ihre Fragen ertragen? Was bewirkt ihre Anwesenheit im Ort? Wie verändert die Arbeitslosigkeit die Menschen und wo suchen sie Hilfe? "Wer arbeiten will, der find't sich was!", heißt das eine Mantra, "Wenn's wir nicht tun, tun's andere!", das andere. Bereits um 1984 boten Kouba und Brandauer das Projekt dem ORF an, erst für das "Bedenkjahr" 1988 (zur Erinnerung an den "Anschluss") kam es zustande. Karin Brandauers Film ist längst ein Klassiker. (J.P.)
In Anwesenheit von Uli Fessler
Mit freundlicher Genehmigung des ORF und der MR Filmproduktion