Les Trois couronnes du matelot (Three Crowns of the Sailor), 1982, Raúl Ruiz

Les Trois couronnes du matelot (Three Crowns of the Sailor)

Regie: Raúl Ruiz; Drehbuch: Raúl Ruiz, François Ede, Emilio de Solar; Kamera: Sacha Vierny; Schnitt: Janine Verneau, Valeria Sarmiento, Jacqueline Simoni-Adamus, Pascale Sueur; Musik: Jorge Arriagada; Darsteller*innen: Jean-Bernard Guillard, Philippe Deplanche, Nadège Clair. FR, 1982, DCP (von 16mm), Farbe und sw, 118 min. Französisch mit engl. UT 
 
Den ersten Erzähler dieses Films, der bald nur noch Zuhörer ist, lernen wir kennen, als er gerade seinen Mentor ermordet hat. Ein Unbekannter, der vor dem Tatort wartet, nötigt ihn zu einem Handel, der bis zum Morgengrauen dauern soll: Als Preis für seine Flucht muss der Mörder ihm zuhören, eine Nacht lang – und am Ende die drei titelgebenden Kronen für eine Schiffspassage bereithalten. Der Cinéphilosoph Ruiz erzählt von Imitation, Ähnlichkeiten und vervielfältigter Identität, zitiert Robert Louis Stevenson, manövriert Schiffe und Schicksale im Wechsel zwischen Farbe und Schwarzweiß: "Was, wenn unser Gefängnis so groß ist, dass wir es nicht verlassen können?" (R.W.)