
L'Hypothèse du tableau volé (The Hypothesis of the Stolen Painting)
Regie: Raúl Ruiz; Drehbuch: Raúl Ruiz, Pierre Klossowski nach Klossowskis Roman Le Baphomet; Kamera: Sacha Vierny, Maurice Perrimond; Schnitt: Patrice Royer, Maurice Perrimond; Musik: Jorge Arriagada; Darsteller*innen: Jean Rougeul, Jean Reno, Anne Debois, Chantal Palay. FR, 1978, DCP (von 35mm), sw, 64 min. Französisch mit engl. UTDavor:
Colloque de chiens (Dog's Dialogue)
Regie: Raúl Ruiz; Drehbuch: Raúl Ruiz, Nicole Muchnik; Kamera: Denis Lenoir; Schnitt: Valeria Sarmiento; Musik: Jorge Arriagada; Darsteller*innen: Hugo Santiago, Eva Simonet, Raúl Ruiz. FR, 1977, 35mm, Farbe, 22 min. Französisch mit engl. UT
L'Hypothèse du tableau volé ist Ruiz' zweite Zusammenarbeit mit Kameramann Sacha Vierny und dem Autor und Maler Pierre Klossowski: Eine mit minutiös argumentierenden Interpretationen und kunstvoll rekonstruierten Tableaux vivants in Szene gesetzte Recherche, die um eine Leerstelle kreist – ein fehlendes Bild in einer Serie von sieben Gemälden des fiktiven Künstlers Tonnerre aus dem 19. Jahrhundert, die ein Sammler in seiner luxuriösen Villa behaust und (im Dialog mit einem Off-Erzähler) auf ihre wechselseitigen Beziehungen untersucht. Ähnliche Kolportage-Elemente treiben auch die Narration des Kurzfilms Colloque de chiens an, der visuell über weite Strecken als filmischer Fotoroman erzählt wird. So entsteht Spannung aus der Reibung zwischen Stillstand und äußerster Bewegung. Auch ein Programm über das Kino selbst. (S.H.)