
Généalogies d'un crime (Genealogies of a Crime)
Regie: Raúl Ruiz; Drehbuch: Raúl Ruiz, Pascal Bonitzer; Kamera: Stephan Ivanov; Schnitt: Valeria Sarmiento; Musik: Jorge Arriagada; Darsteller*innen: Catherine Deneuve, Michel Piccoli, Melvil Poupaud, Andrzej Seweryn, Monique Mélinand, Mathieu Amalric. FR/PT, 1997, 35mm, Farbe, 115 min. Französisch mit engl. UTDer junge René soll seine Tante Jeanne umgebracht haben. Er wird unterstützt von der Anwältin Solange, die gerade um ihren Sohn trauert. Teilweise als Parodie auf Hitchcock als vertrackter Whodunit erzählt, der Zeitebene in Zeitebene schachtelt, führt der Film den Plural nicht umsonst im Titel. Diverse Herleitungen des Verbrechens werden unterbreitet. Dabei tun sich zwei verfeindete Psychoanalytiker, selbst mittelgradig gestört, besonders hervor. Aus der Suche nach der vermeintlichen Vorbestimmtheit der Tat entwickelt sich ein verwirrendes Vexierspiel, zu dem ja vielleicht die frappante Ähnlichkeit von Tante und Anwältin von Anfang an den Schlüssel liefert. (B.K.)