
Carte blanche
Persona
Regie, Drehbuch: Ingmar Bergman; Kamera: Sven Nykvist; Schnitt: Ulla Ryghe; Musik: Lars Johan Werle; Darsteller*innen: Bibi Andersson, Liv Ullmann, Margaretha Krook, Gunnar Björnstrand, Jörgen Lindström. SE, 1966, 35mm, sw, 82 min. Schwedisch mit engl. UTEine Schauspielerin fällt aus der Rolle, aus dem Leben. Ihre Pflegerin erlebt mit ihr eine talking cure. Frieda Grafe: "Das Aufgehen ineinander, aber auch das Sich-Realisieren der Personen aneinander, das ist das Sujet von Persona. Persona ist ein desillusionierender Film, aber weit weniger bedrückend als Bergmans frühere Filme. (...) Mit Persona beginnt Bergman den realistischen Verbund von Bild und Sprache zu lösen, der in seinen früheren Filmen einer allgemeinen Wahrscheinlichkeit diente. Dadurch erfährt die Sprache eine plastische Materialisation und tritt gleichberechtigt neben das Bild. Die Sprache bekommt eine Körperlichkeit, eine Diesseitigkeit, eine Materialität, die die übliche Trennung von Körper und Geist, von Außen und Innen, die auch Bergmans ästhetisches Konzept bisher weitgehend bestimmte, aufhebt. Eines erscheint im anderen."