Lebenslinien III – Elisabeth. Die Erde versinkt, 1983, Käthe Kratz (Foto: Filmarchiv Austria)

Lebenslinien III – Elisabeth. Die Erde versinkt

Käthe Kratz, AT 1983
Drehbuch: Käthe Kratz; Kamera: Anton Peschke; Schnitt: Susanne Schett; Ausstattung: Angela Hareiter; Kostüm: Uli Fessler; Musik: Bert Breit; Darsteller*innen: Eva Linder, Maria Bill, Julia Gschnitzer, Linda Prelog, Dietrich Siegl, Wolfram Berger. 16mm, Farbe, 103 min. Deutsch
 
Wien, 1938: Elisabeth, genannt Liesi (Eva Linder) arbeitet in einem öffentlichen Bad. Der Vater ist arbeitslos und "ausgesteuert", die Familie drängt sich in der Küche der Gemeindebauwohnung zusammen. "Meine Freunde nennen mich Elisa", sagt die junge Frau, sie träumt von einem beseren Leben, geht mit ihrer Freundin Dolly (Maria Bill) ins Tanzcafé. "Man muss halt wissen, wo man hingehört", schimpft die Mutter, "zu uns gehört's ja nicht, zu den Roten, den Habenichtsen". Elisabeth zieht aus und beginnt eine Affäre mit dem jungen Nazi Albert (Dietrich Siegl). Regisseurin Käthe Kratz erzählt in den Lebenslinien die politischen und sozialen Umbrüche Österreichs anhand von Frauenschicksalen aus vier Generationen, exakt recherchiert und mit schonungslosem, aber nie hoffnungslosem Blick für die Machtverhältnisse und die Bewegungsspielräume darin. Angela Hareiter hat das Foyer des Wiener Konzerthauses zum Tanzcafé umgestaltet, inspiriert von Duchamp und Meret Oppenheim. "Das Vergnüglichste daran: Es ist niemandem aufgefallen", so Hareiter. (J.P.)
 
Courtesy Filmarchiv Austria 
Mit freundlicher Genehmigung des ORF

 
In Anwesenheit von Angela Hareiter

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