
A Night in Casablanca
Archie Mayo, US 1946; Drehbuch: Joseph Fields, Roland Kibbee, Frank Tashlin; Kamera: James Van Trees; Schnitt: Gregg G. Tallas; Musik: Werner Janssen; Darsteller*innen: Groucho Marx, Harpo Marx, Chico Marx, Lois Collier, Lisette Verea. 35mm, sw, 85 min. Englisch mit dt. UTEin Schwanengesang. Der letzte Film, der die personale Trinität von Zerstörungslust-Witz-Poesie, genannt The Marx Brothers, vereint: eine ihrer vergnüglichsten und bösartigsten Genreparodien. Wie eine Heuschreckenplage fallen sie über den Ernst von Casablanca und anderer Anti-Nazi-Filme her. Während sie deren Dramaturgie im Besonderen und die Logik des Weltgeistes im Allgemeinen schänden, lassen sie es sich nicht nehmen, der Muse der Nutzlosigkeit zu huldigen: mit einer Kaskade aus Worten, einem Fingertanz über die Tastatur des Klaviers und einem schweigenden Harfensolo am unmöglichsten Ort zur unmöglichsten Zeit. (H.T.)