
Mammame
Regie: Raúl Ruiz; Drehbuch: Jean-Claude Gallotta, Raúl Ruiz nach einer Choreografie von Jean-Claude Gallotta; Kamera: Acácio de Almeida; Schnitt: Martine Bouquin; Musik: Henry Torgue, Serge Houppin; mit: Le groupe Emile Dubois: Eric Alfieri, Mathilde Altaraz, Muriel Boulay, Christophe Delachaux, Jean-Claude Gallotta, Pascal Gravat, Priscilla Newell, Viviane Serry, Robert Seyfried. FR, 1986, 16mm, Farbe, 66 minEine Choreografie Jean-Claude Gallottas übersetzt Ruiz in Mammame in eine handlungslose Folge von Begegnungen und Interaktionen, von menschlichen Dramen des Begehrens, des Angenommenseins und Abgewiesenwerdens. Die Tanzenden äußern sich auch stimmlich, sie flüstern, brabbeln, murmeln, stöhnen, schreien in einer asynchronen Tonspur. Dazu ein Musikmix aus Klassik und 80er-Elektropop, der die schiere Körperlichkeit der Performance noch unterstreicht. Nach 45 Minuten öffnet sich der kerkerähnliche Bühnenraum auf ein brandendes Meer. Gischt und Seevögel umtosen die Tanzenden – ob es im Angesicht der Natur doch so etwas gibt wie Liebe? (M.M.)
Courtesy Cinémathèque française