Up-Serie: 42 Up, 1998, Michael Apted (Foto: Park Circus)

Up-Serie: 42 Up

Michael Apted, GB 1998
Kamera: George Jesse Turner; Schnitt: Kim Horton. DCP, Farbe und sw, 132 min. Englisch
 
Die Up-Serie erzählt auch eine gesellschaftspolitische Entwicklungsgeschichte über Nachkriegsgroßbritannien: Lynn, Arbeiterkind aus dem Gemeindebau, die aufs Gymnasium geht und Bibliothekarin wird, muss erleben, wie die Ungleichheiten für nachkommende Generationen wieder größer werden. Die fahrende Leihbücherei, mit der sie seit den späten 1970er Jahren Kinder im Londoner East End mit Lesestoff versorgt, fällt den Kürzungen im öffentlichen Sektor zum Opfer. Für die britischen Protagonist*innen ist dies bereits die sechste Begegnung mit dem Team um Michael Apted. Das Format der Langzeitbeobachtung in Siebenjahresschritten wird in den 1990ern von anderen Ländern übernommen: von Japan, den USA, der UdSSR, von Südafrika – und in einer leider kurzlebigen Variante auch von Deutschland. Zeitgleich popularisiert das neue Genre Reality-TV verwandte Ansätze. (M.B. / N.K. / I.R.)

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