Halloween Horror

 

Das Brauchtum um Halloween, den Abend vor Allerheiligen, ist eigentlich irischen Ursprungs, doch zum wichtigen Volksfest wurde es erst in den USA. Diese Halloween-Tradition, zu der auch das gemeinsame Ansehen von Horrorfilmen gehört, ist in den letzten Jahrzehnten nach Europa zurückgekehrt. Im Vorjahr haben auch wir den Halloween Horror im Filmmuseum eingebürgert, nachdem der 31. Oktober im Unsichtbaren Kino lange Zeit durch das Wiener Filmfest Viennale besetzt war.
 
Zum zweiten Mal in Folge zelebrieren wir heuer Halloween mit einer Auswahl von Horror-Klassikern aus unserer Sammlung, wobei es vorab am 29. Oktober 2025 ein Gastspiel aus unserer Jean-Epstein-Retrospektive gibt. Da wiederholen wir seinen bahnbrechenden Stummfilm La Chute de la maison Usher (1928). Diese atmosphärische Adaption von Edgar Allen Poes The Fall of the House of Usher liefert den idealen Übergang zu The Masque of the Red Death (1965), einem Meisterwerk aus dem Poe-Zyklus von Roger Corman mit Vincent Price, das wir jedes Jahr zu Halloween zeigen, solange es noch möglich ist – unsere rare Technicolor-Kopie ist von Schrumpfung bedroht. Am nächsten Tag wird mit The Revenge of Frankenstein (1959) ein weiteres Hauptwerk – diesmal aus Terence Fishers Hammer-Horror-Zyklus – ebenfalls in Technicolor erstrahlen.
 
Das Abendprogramm steht im Zeichen des Tierhorrors: In der düsteren Comicverfilmung The Crow (1994) kehrt ein Rächer mithilfe einer übernatürlichen Krähe aus dem Totenreich zurück, in Alligator (1980) kommt ein Riesenreptil aus den Abwasserkanälen Chicagos – mit so schrecklichen wie komischen Folgen. Frohes Gruseln! (Christoph Huber)
 
In Kooperation mit SLASH Filmfestival