Zelig

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts fasziniert Leonard Zelig Öffentlichkeit und Wissenschaft aufgrund seines ungewöhnlichen Talents: Das "menschliche Chamäleon" kann sich seinem Gegenüber äußerlich wie geistig völlig anpassen. Als die Psychoanalytikerin Dr. Eudora Fletcher herausfindet, dass alles auf eine frühkindliche Neurose zurückgeht, versucht sie Zelig von seinem Fluch zu heilen. In seinem vielleicht experimentellsten Werk verfasst Woody Allen nicht nur eine skurrile Parabel über Anpassung und Individualismus. Durch den Einsatz der dokumentarischen Form für die fiktive Geschichte verbindet er die Frage der Authentizität seiner Hauptfigur auch mit der des filmischen Mediums – ein witziges, äußerst reflexives und scharfsinniges Werk.
 
Der Filmvorführung (R: Woody Allen, 79 min) in engl. OF folgt eine 60-minütige Analyse anhand ausgewählter Filmsequenzen.